
Javanese Gamelan and the West
Der herausragende Gamelan-Performer und -Wissenschaftler Sumarsam untersucht das Konzept der Hybridität in Aufführungstraditionen, die sich im Kontext der javanischen Begegnungen mit dem Westen entwickelt haben.
Javanisches Gamelan und der Westen untersucht die Bedeutung, Formen und Traditionen der javanischen Aufführungskünste, wie sie sich durch den Kontakt mit der westlichen Kultur entwickelt und verändert haben. Das Buch, das von einem Gamelan-Interpreten, -Lehrer und -Wissenschaftler verfasst wurde, zeichnet die Anpassungen in der Gamelan-Kunst als Folge des westlichen Kolonialismus im Java des 19. Jahrhunderts nach und zeigt, wie westliche musikalische und dramatische Praktiken von javanischen Interpreten domestiziert wurden, wodurch hybride javanisch-westliche Kunstformen entstanden, wie z. B. die Einführung von Blaskapellen in der Hofmusik der Gendhing Mares und des westjavanischen Tanjidor sowie westliche theatralische Idiome in zeitgenössischen Wayang-Puppenspielen. Das Buch untersucht auch die Präsentation des javanischen Gamelan im Westen, indem es Aufführungen auf Weltausstellungen und in amerikanischen Hochschulen beschreibt und seinen Einfluss auf die westlichen darstellenden Künste und die Musik- und Aufführungsstudien untersucht. Das Ergebnis ist eine umfassende Abhandlung über die Entstehung des modernen javanischen Gamelan und ein faszinierender Blick darauf, wie eine Kunstform Veränderungen und Entwicklungen in einer Kultur dramatisiert.
Sumarsam ist Universitätsprofessor für Musik an der Wesleyan University. Er ist Autor von Gamelan: Cultural Interaction and Musical Development in Central Java (University of Chicago Press, 1995) und zahlreicher Artikel auf Englisch und Indonesisch. Als Gamelan-Musiker und begeisterter Dhalang (Puppenspieler) des javanischen Wayang-Puppenspiels tritt er in den USA, Australien, Europa und Asien auf, leitet Workshops und hält Vorträge.