Bewertung:

Das Buch erforscht das Leben und den Beitrag des Jazzmusikers Lennie Tristano anhand der persönlichen Erfahrungen des Bassisten Peter Ind. Es bietet eine Mischung aus Jazzgeschichte, Tristanos Lehren und ergreifenden Reflexionen über die Jazzszene im New York der Nachkriegszeit. Obwohl es viele interessante Anekdoten und Einblicke bietet, waren einige Leser der Meinung, dass es zu weit vom Hauptthema abschweift.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert
⬤ bietet eine persönliche Perspektive und interessante Anekdoten über die Jazzszene in den 1940er und 50er Jahren
⬤ bietet Einblicke in Tristanos Vermächtnis und seine einzigartige Herangehensweise an die Improvisation
⬤ eine fesselnde Erzählung, die die Atmosphäre der Zeit widerspiegelt
⬤ einige Leser hielten es für eine wesentliche Ergänzung zum Verständnis der Jazzgeschichte.
⬤ Kann vom Hauptthema Lennie Tristano abschweifen
⬤ einige Kapitel werden als unnötig ausgedehnt oder tangential angesehen, insbesondere die Erforschung von Wilhelm Reichs Ideen
⬤ für einige Leser nicht genug detailliertes Material direkt über Tristano
⬤ Tempoprobleme in bestimmten Abschnitten, die sich verlangsamen, bevor sie spannender werden.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Jazz Visions: Lennie Tristano and His Legacy
Lennie Tristano war einer der außergewöhnlichsten Innovatoren des Jazz.
Er verfügte über eine hervorragende Klaviertechnik und eine unglaubliche musikalische Vorstellungskraft. Die Arbeit des blinden Pianisten, der von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen wurde, wurde von vielen Jazzgrößen, darunter dem legendären Charlie Parker, verehrt.
Tristanos überzeugende Persönlichkeit machte ihn zu einem idealen Lehrer, und er bewies, dass Jazzimprovisation (entgegen der damals gängigen Theorie) gelehrt werden konnte. Seine Anleitung spielte eine große Rolle bei der Entwicklung vieler Instrumentalisten, darunter die Saxophonisten Lee Konitz und Warne Marsh sowie der Kontrabassist Peter Ind. Es ist Inds lange, direkte Beschäftigung mit seinem Thema, die dieses Buch so aufschlussreich macht: die Geschichte eines englischen Musikers, der nach New York geht, um bei einem unbesungenen Jazz-Giganten zu studieren.
Dabei wird Tristanos Genie untersucht und sein Ruf neu bewertet, wobei Ind überzeugend dafür plädiert, den Pianisten in den Mittelpunkt der Jazzentwicklung in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu stellen.