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Jean Stafford: Complete Stories & Other Writings (Loa #342): The Collected Stories / Uncollected Stories / A Mother in History / Essays
Zum ersten Mal die vollständigen Geschichten einer mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Meisterin der Kurzgeschichte sowie ihr faszinierendes Porträt der Mutter eines der berüchtigtsten Attentäter der Welt
Jean Stafford (1915-1979) zählt neben John Cheever, Eudora Welty, Peter Taylor und Katherine Anne Porter zu den Meistern der amerikanischen Kurzgeschichte des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Dieser Band der Library of America versammelt zum ersten Mal alle 45 Geschichten, die Stafford zu Lebzeiten veröffentlichte, sowie den posthum erschienenen "Woden's Day" und enthält die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten "The Collected Stories of Jean Stafford" sowie fünfzehn bisher nicht erhältliche Geschichten, von denen zwölf noch nie in Buchform veröffentlicht wurden. Ihre Geschichten, die hauptsächlich in Deutschland, Neuengland, Colorado und New York City spielen, vereinen einen präzisen Blick für physische Details mit einem scharfen psychologischen Einblick in das Leben ihrer meist weiblichen Protagonisten, die angesichts von Rastlosigkeit, Entwurzelung, Isolation und Ohnmacht nach einem Gefühl von Ort und Zugehörigkeit suchen.
Zu ihren bekanntesten Geschichten gehören "Das innere Schloss", eine quälende Erkundung des physischen und psychischen Schmerzes eines Unfallopfers.
"Bad Characters", eine entzückende Geschichte über die Missetaten eines jungen Mädchens in Colorado.
"Children Are Bored on Sunday", eine gnadenlose Satire auf das intellektuelle und künstlerische Leben in New York zur Zeit der Partisan Review.
Und "An Influx of Poets", inspiriert durch ihre turbulente Ehe mit dem Dichter Robert Lowell.
Als Besonderheit enthält der Band auch A Mother in History (1966), Staffords kontroverses journalistisches Profil von Marguerite Oswald, der Mutter des mutmaßlichen Attentäters von Präsident Kennedy. Mit akribischer Präzision zeichnet Stafford die bizarren Argumente von Marguerite auf, mit denen sie die Unschuld ihres Sohnes verteidigt, und liefert gleichzeitig das erschreckende Porträt einer völlig selbstvergessenen Person.