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Beyond the Chandeleurs: Poems
In Beyond the Chandeleurs schließt David Middleton eine lange Reise nach Hause zu seiner Heimat, seinem geliebten Louisiana und seinem anglikanischen Glauben ab. Diese Sammlung, deren Titel sich auf die Barriereinseln vor der Küste Louisianas bezieht, führt den Dichter über frühere Zweifel am Kosmos und seinem Schöpfer hinaus zu einem liebevollen Vertrauen in die Vorsehung, das oft in psalmartigen Gedichten zum Ausdruck kommt, die sowohl die Schönheit als auch die rationale Verständlichkeit der natürlichen Ordnung der Dinge feiern.
Die Louisiana-Gedichte - im protestantischen Norden, wo der Dichter seine Kindheit verbrachte, und im römisch-katholischen Süden, wo er heute lebt - beschwören auf reizvolle Weise die Flora, Fauna, Geografie und Geschichte des Staates herauf und ehren auch Familienmitglieder, darunter Middletons Vater, dem in "For an Artist with Parkinson's" ein Denkmal gesetzt wird. In "The Duck Hunt" kontrastiert Middleton die Ölplattformen vor der Küste Louisianas - wo Männer verzweifelt nach mehr Öl suchen, um die moderne Welt am Laufen zu halten - mit den primitiven Sümpfen der Küste, wo sich Jäger für einen Moment in archaische Zeiten zurückversetzt fühlen ("Diese offene Wildnis aus Gras und Schlamm").
Andere Gedichte, wie "The Yeoman Farmers", "Dinner on the Ground" und "Oak Alley", sind Meditationen über die Geschichte des Südens, die Middleton als späten Erben der Agrartradition ausweisen. At Franklin" ist eine direkte Antwort auf Allen Tates berühmte "Ode an die Toten der Konföderierten", auf Briefe über dieses Gedicht zwischen Tate und Donald Davidson und auf Davidsons eigenes Antwortgedicht auf Tate, "The Last Charge".
Mit seinem außergewöhnlichen Gespür für den Ort, der kunstvollen Erzählweise und der großen Bandbreite an Versformen und Sprachen ist Beyond the Chandeleurs ein Band, den man in Ehren halten sollte.