
Beyond the Translator's Invisibility
Die Frage, ob ein Text als Übersetzung offengelegt und damit der Übersetzer sichtbar gemacht werden soll, hat die Diskussionen über die Übersetzung im Laufe der Geschichte beherrscht. Obwohl das Konzept der (Un-)Sichtbarkeit des Übersetzers zu einem der allgegenwärtigsten Begriffe in der Übersetzungswissenschaft geworden ist, wird es häufig als vage, zu anpassungsfähig und auf literarische Kontexte bezogen kritisiert.
Dieser interdisziplinäre Band stützt sich daher auf Konzepte aus Bereichen wie der Soziologie, den digitalen Geisteswissenschaften und der Dolmetscherwissenschaft, um ein theoretisches Verständnis der Sichtbarkeit von Übersetzern zu entwickeln und zu operationalisieren, das diese Kritikpunkte und Einschränkungen überwindet. Anhand von empirischen Fallstudien aus Bereichen wie der Social-Media-Forschung, der Rezeptionsforschung, der institutionellen Übersetzung und der literarischen Übersetzung zeigt dieser Band, wie wichtig es ist, die Sichtbarkeit von Übersetzern und Übersetzung im Plural zu verstehen, und verleiht einem der am weitesten verbreiteten, polarisierenden und ungenauen Konzepte der Übersetzungswissenschaft die dringend benötigte Nuance. Mitwirkende: Klaus Kaindl (Universität Wien), Renée Desjardins (Université de Saint-Boniface), Helle V.
Dam (Aarhus University), Minna Ruokonen (University of Eastern Finland), Deborah Giustini (Hamad Bin Khalifa University / KU Leuven), Motoko Akashi (Trinity College Dublin), Peter J. Freeth (London Metropolitan University), Seyhan Bozkurt Jobanputra (Yeditepe University), Gys-Walt van Egdom (Universität Utrecht), Haidee Kotze (Universität Utrecht), Pardaad Chamsaz (British Library), Rachel Foss (British Library), Will René (National Poetry Library), Esa Penttilä (Universität von Ostfinnland), Juha Lång (Universität von Ostfinnland), Juho Suokas (Universität von Ostfinnland), Erja Vottonen (Universität von Ostfinnland), und Helka Riionheimo (Universität von Ostfinnland).