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Beyond Boycotts: Sport During the Cold War in Europe
Der Sport während des Kalten Krieges wird seit kurzem eingehender untersucht. Einige Wissenschaftler haben ein Buch über die Sportdiplomatie der USA und der Sowjetunion herausgegeben und zeigen, wie die Regierungen dieser beiden Länder den Sport in dieser Zeit eingesetzt haben, vor allem als Instrument der „Soft Power“ während der Olympischen Spiele.
Unser Ziel ist es, diesen Weg fortzusetzen und den Sport als Ort des Austauschs während des Kalten Krieges stärker in den Mittelpunkt zu rücken. In diesem Zusammenhang wollen wir zeigen, dass es Ereignisse „jenseits des Boykotts“ gab und dass unbekannte Verbindungen innerhalb des Sports bestanden. Darüber hinaus waren viele Akteure an diesem Austausch beteiligt. Daher ist es wichtig, sich nicht nur auf das Handeln der Staaten zu konzentrieren, sondern auch auf private Akteure (internationale Sportverbände und Journalisten), da sie im Umfeld des Sports (einem „unpolitischen“ Bereich) agierten, da dieser ein Instrument zur Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen den beiden Blöcken war.
Unser Projekt bietet jungen Wissenschaftlern eine gute Gelegenheit, originelle Forschungsarbeiten auf der Grundlage neuer Materialien (insbesondere der Nutzung von institutionellen oder persönlichen Archiven) zu präsentieren. Darüber hinaus ist es auch ein Schritt nach vorn im Hinblick auf die Durchführung von Forschungen im Rahmen eines globalen Geschichtsparadigmas, das in den akademischen Sportbereichen noch zu wenig genutzt wird.