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Beyond the Land: Diaspora Israeli Culture in the Twenty-First Century
Diese zum Nachdenken anregende Untersuchung von Literatur und Kunst befasst sich mit zeitgenössischen israelischen Werken, die in und über die Diaspora entstanden sind und neue Wege zur Vorstellung einer jüdischen nationalen Identität aufzeigen. Die Diaspora ist zu einem beliebten Mechanismus geworden, um sich nicht-souveräne Modelle des jüdischen Volkstums vorzustellen, aber diese Modelle werten die Machtlosigkeit oft auf manchmal beunruhigende Weise auf.
In diesem Buch theoretisiert Melissa Weininger eine neue Kategorie der israelischen Diaspora-Kultur“, die sich um und durch Vorstellungen von Heimat bildet und die Binarität zwischen Diaspora und Israel verkompliziert. Die hier behandelten Werke bewohnen die Diaspora und stellen sie sich vom Standpunkt der vermeintlichen Heimat aus vor, wobei sie durch Sprache, Geografie und Vorstellungskraft sowohl diasporische als auch zionistische Modelle gleichzeitig aufgreifen.
Diese Beispiele setzen sich mit der Existenz des Staates Israel und seinen komplexen Auswirkungen auf jüdische Identitäten und Nationalismen in der Diaspora auseinander, ebenso wie mit den Auswirkungen dieser diasporischen Vorstellungen von jüdischer nationaler Identität auf den Zionismus. Dieses dynamische Verständnis einer israelischen und einer jüdischen Diaspora dient dazu, einen nicht-hegemonialen jüdischen Nationalismus zu entwerfen, der sowohl die politische Vorstellung als auch die Realität verhandeln kann.