
Beyond Terror: Gender, Narrative, Human Rights
In traditionellen narrativen Kontexten - juristisch, psychoanalytisch und dokumentarisch - ist die Ethik der Darstellung von Menschenrechtsverletzungen weithin anerkannt. Doch von welchen Grundsätzen lassen sich die Schaffung und Verbreitung historisch begründeter fiktionaler Erzählungen leiten? Sind solche Darstellungen in der Lage, „reale“ menschliche Gräueltaten zu formen, zu verändern oder sogar effektiv darzustellen? Wie beeinflussen bestehende Vorstellungen von Geschlecht die Art und Weise, wie diese Erzählungen geschrieben und wahrgenommen werden?
In Jenseits des Terrors argumentiert Elizabeth Swanson Goldberg, dass nach Menschenrechtsverletzungen der Bereich der Repräsentation - real und fiktional - genau der Boden ist, auf dem der Kampf um Gerechtigkeit und Frieden in rechtlicher, emotionaler und kultureller Hinsicht geführt wird. Jenseits der zahllosen fiktionalen Darstellungen, die das Gemetzel des Zweiten Weltkriegs, des Holocausts und des Vietnamkriegs schildern, konzentriert sich Goldberg auf neu entstehende Erzählungen über die jüngsten Missstände, darunter die in Südafrika, Ruanda und im Irak.
Dieses wichtige Buch untersucht die Bedeutung und den Einfluss von Filmen wie Cry Freedom, Three Kings und Salvador sowie von Romanen wie A Sunday at the Pool in Kigali von Gil Courtemanche, Double Vision von Pat Barker und The Farming of Bones von Edwidge Danticat durch die Brille der Literatur-, Frauen- und Menschenrechtstheorie.