Bewertung:

Joe Bonomos Buch „Jerry Lee Lewis - Lost and Found“ bietet eine aufschlussreiche, aber auch polarisierende Erkundung des Lebens und der Karriere von Jerry Lee Lewis, wobei der Schwerpunkt auf seinem Auftritt im Star Club in Hamburg 1964 liegt. Während viele Kritiker das Buch für seine detaillierten Recherchen und neuen Erkenntnisse loben, vor allem in Bezug auf die Bedeutung des Star Club-Albums, kritisieren andere, dass es zu akademisch sei und zu wenig über das persönliche Leben berichte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ liefert neue Informationen über Jerry Lee Lewis' Karriere und den Star Club-Auftritt
⬤ fesselnd für Rock'n'Roll-Fans
⬤ der Autor fängt die Aufregung der Live-Auftritte effektiv ein
⬤ gelobt als eine würdige Ergänzung der Literatur über Jerry Lee Lewis.
⬤ Manche finden das Buch zu akademisch und langweilig, da es sich mehr auf die Perspektive des Autors als auf das persönliche Leben von Lewis konzentriert
⬤ als Biografie nicht umfassend genug
⬤ enthält redaktionelle Probleme und einen Mangel an Tiefe in bestimmten Bereichen
⬤ kann für diejenigen, die mit anderen Werken über Lewis vertraut sind, redundant erscheinen.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Jerry Lee Lewis: Lost and Found
Eine großartige neue Studie über Jerry Lee Lewis, die so intensiv und temporeich ist wie das Leben von "The Killer" selbst, vom Höhepunkt des Ruhms bis zum holprigen Weg danach.
"Die Kategorie, in die Jerry Lee Lewis wirklich gehört, ist 'Jerry Lee Lewis'. Der Killer ist so groß wie der Mount Rushmore, und er ist auch so amerikanisch, so verehrt, so klischeehaft, so missverstanden, so kitschig und so selbstverständlich wie dieses Denkmal. Der Fluch des ikonoklastischen amerikanischen Erfolgs. Elvis hat ihn gespürt, Dylan auch. Andere, die noch nicht geboren sind, werden ihn auch spüren.".
Die Geschichte von Jerry Lee Lewis und seinem Hochzeitsskandal von 1958 - es wurde entdeckt, dass er mit 22 Jahren seine 13-jährige Cousine zweiten Grades, Myra, geheiratet hatte, bevor er von seiner zweiten Frau geschieden wurde - hatte lange Zeit Vorrang vor dem Mann selbst und der Musik, die er macht. In Jerry Lee Lewis: Lost and Found überlässt der Autor Joe Bonomo den Skandal anderen und taucht tiefer in die zufällige Überschneidung zwischen dem ausklingenden amerikanischen Rockabilly und der aufkommenden Beatlemania ein. Indem er zunächst einen Blick auf die kritischen Jahre vor seiner berühmten Nacht 1964 im westdeutschen Star-Club wirft - was das nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Welt der Live-Albenproduktion bedeutete - und dann auf die turbulenten Jahre danach, die in seiner Zeit in den amerikanischen Country-Charts Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre gipfelten, erweckt Bonomo Jerry Lee Lewis auf neue und faszinierende Weise zum Leben.
Trotz sinkender Plattenverkäufe und Konzerthonorare, einer Verunglimpfung seiner Person durch die Medien, eines Wechsels der Plattenfirma und des Managements sowie eines erheblichen Anstiegs seines Drogen- und Alkoholmissbrauchs hat Jerry Lee Lewis durchgehalten. In der Zeit, in der er verraten und ignoriert wurde, nahm er eine der größten Rock-&-Roll-Performances der Geschichte auf. Bonomos gründliche Recherchen umfassen neue Interviews mit dem Produzenten von Live at the Star-Club, Sigi Loch, Mitgliedern der Nashville Teens und anderen Musikern und Fans, die bei dem Auftritt im Star-Club dabei waren, sowie mit Persönlichkeiten der Musikindustrie, von dem berühmten Nashville-Produzenten Jerry Kennedy über den legendären Jim Dickinson aus Memphis bis hin zu den Killer-beeinflussten Zeitgenossen John Doe und Dave Alvin. Dieses leidenschaftliche Buch untersucht und erklärt den allmächtigen Einfluss des Vaters des Rock'n'Roll.