Bewertung:

Das Buch ist ein Klassiker über das Leben und die Handelsprinzipien von Jesse Livermore, der von vielen Händlern als inspirierend und aufschlussreich empfunden wird. Einige Leser kritisieren jedoch die redaktionelle Qualität und die Anzahl der Seiten im Vergleich zu früheren Ausgaben.
Vorteile:⬤ Inspirierend und motivierend für Trader.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in Handelsstrategien, die auch heute noch relevant sind.
⬤ Fesselnde Erzählung, die unterhält und gleichzeitig lehrt.
⬤ Viele Nutzer empfehlen das Buch als Pflichtlektüre, insbesondere für Anfänger im Handel.
⬤ Schlechtes Lektorat und zahlreiche Tippfehler schmälern das Leseerlebnis.
⬤ Einige Rezensenten finden den Inhalt zu langatmig und wünschen sich eine kürzere Version.
⬤ Dem Buch fehlen visuelle Hilfen wie Diagramme, die einige Leser bevorzugen.
⬤ Einige Leser waren von der gekürzten Version enttäuscht, da sie weniger Seiten hat als das Original.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Jesse Livermore's Two Books of Market Wisdom: Reminiscences of a Stock Operator & Jesse Livermore's Methods of Trading in Stocks
Zum ersten Mal werden diese beiden Werke, die dem großen Jesse Livermore zugeschrieben werden, zusammen in einem Band mit einem neuen Vorwort von Juliette Rogers präsentiert. Beide enthalten interessante Einblicke in Livermores Leben und Zeit sowie in die Gründe für seinen Erfolg. Sie sind nach wie vor Klassiker und ein Muss für jeden Neueinsteiger in die Welt der Spekulation.
Die beiden Bücher in diesem Band wurden in den frühen 1920er Jahren geschrieben, als Livermore bereits berühmt war, aber noch auf dem Höhepunkt seines Reichtums stand. Der Albtraum des Ersten Weltkriegs verblasste, und die Vereinigten Staaten hatten sich erfolgreich von einer Kriegswirtschaft in eine Friedenswirtschaft verwandelt. Die Amerikaner begeisterten sich für Autos, Telefone, Radios und Filme. Die neu entdeckte Faszination für Berühmtheiten erstreckte sich nicht nur auf Filmstars und Sportler, sondern auch auf die Reichen und Mächtigen. Die Menschen wollten wissen, wie Wall-Street-Zauberer wie Jesse Livermore ihre Magie entfachten.
Das erste Buch, Reminiscences of a Stock Operator von Edwin Lef vre, bietet einen scharfen Einblick und trägt gleichzeitig zum Rätsel um Livermore bei. Reminiscences ist die Ich-Erzählung eines fiktiven Spekulanten namens Larry Livingston, dessen Lebensereignisse zufällig genau denen von Jesse Livermore entsprechen. Als Finanzjournalist, Biograf und Romanautor verschaffte Edwin Lef vre seinen Lesern den lang ersehnten Einblick in die hehre Welt der Wall Street-Eliten. Er schrieb acht weitere Bücher, aber keines erreichte den Erfolg von Reminiscences, das seit 1923 im Druck ist und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Selbst der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve, Alan Greenspan, nannte es einmal "eine Quelle der Weisheit für Investoren".
Wie es sich für Livermore gehört, bleibt auch das Buch selbst ein Rätsel. Insbesondere haben sich viele Leser im Laufe der Jahrzehnte gefragt, ob der Autor des Buches nicht Lef vre war, sondern kein anderer als Jesse Livermore. Die beiden Männer waren lange miteinander bekannt und haben im Laufe der Jahre möglicherweise nützliche Informationen ausgetauscht. In einer Biografie aus dem Jahr 1967 heißt es, Livermore habe kurz vor seinem Tod zugegeben, dass er Reminiscences unter Anleitung von Lef vre geschrieben habe, der als "Herausgeber und Coach" fungierte. Diese Enthüllung wurde dem Biographen aus zweiter Hand und ohne Bestätigung mitgeteilt, so dass das Rätsel weiter besteht. Aufmerksamen Lesern mag jedoch der besonders fröhliche Tonfall des Erzählers auffallen, wenn es um Geldgewinne oder die Begleichung alter Rechnungen geht, was auf eine eher persönliche als berufliche Verbindung schließen lässt.
In den Jahren nach diesen Veröffentlichungen konnte Livermore seine Legende weiter aufpolieren. Ein Anstieg der Weizenpreise im Jahr 1924 brachte ihm 3 Millionen Dollar ein, aber im folgenden Jahr machte er seine Verluste wieder wett und erzielte einen enormen Gewinn, als der Weizenmarkt zusammenbrach. Natürlich waren die Märkte in dieser Ära der bescheidenen Regulierung anfällig für Manipulationen, und Livermore - der inzwischen den Spitznamen "Großer Bär der Wall Street" trägt - schreckte vor solchen Taktiken nicht zurück.