
Jesus Christ Our Lord
Als Reaktion auf Leserkommentare bietet diese überarbeitete Ausgabe hilfreiche Klarstellungen, Diagramme und erweiterte Anmerkungen und Verweise. In einer theologischen Beschreibung Jesu Christi gibt Kraus Antworten auf Fragen nach der Identität Jesu und dem Wesen der Offenbarung - der Erlösung, die durch ihn kam.
Dies ist ein Vorgriff auf seinen Band "Gott, unser Erlöser", der sich mit den Auswirkungen der Offenbarung Christi auf andere theologische Themen wie Gott, die Menschheit, den Heiligen Geist, die Kirche und die Eschatologie befasst. Viele Jahre lang war die Idee des stellvertretenden Leidens zur Sühne der Sünden der Menschheit in der westlichen Kultur nicht selbstverständlich, ganz zu schweigen von den Kulturen Asiens. Die westlichen Theologen haben die römischen Kategorien von Schuld und Strafe als Rahmen für ihre Erklärungen vorausgesetzt.
Dies war jedoch in Kulturen, in denen soziale Tradition und Scham die wichtigsten moralischen Sanktionen sind, unbefriedigend.
Indem er feststellte, dass der biblische kulturelle Kontext mehr auf Scham als auf ein juristisches Konzept von Schuld ausgerichtet war, hat Kraus die Bedeutung und Wirksamkeit des Kreuzes als Mittel der Erlösung durch Gott neu interpretiert. Eine solche Neuinterpretation setzt voraus, dass man auch die theologische Definition der Person Jesu neu bewertet.
Wie man versteht, was er für uns getan hat, hängt eng damit zusammen, wie man versteht, wer er war. Seine Identität und seine Rolle beeinflussen sich gegenseitig. So muss man fragen: Wer war derjenige, der uns mit Gott versöhnt hat, indem er die Schande unserer Sünde erlitt?
Als Antwort darauf findet Kraus die Konzepte der Selbstidentität und der Selbstoffenbarung sehr hilfreich. Jesus, die Selbstoffenbarung Gottes an uns, ist Gott, der sich selbst an uns verschenkt. Diese Selbstoffenbarung kommt als Selbsthingabe und nur in Form einer wirklich persönlichen, historischen und menschlichen Beziehung.
In all dem versucht der Autor, ein authentisch biblisches Bild von Jesus zu zeichnen, aber im Kontext moderner Sprache und Denkformen.