
Preaching Jesus: Postcolonial Approaches
Wie können postkoloniale Ansätze bei der Verkündigung von Jesus einen Unterschied machen? Die vielen postkolonialen Ansätze, die in diesem Buch verwendet werden, helfen den Predigern, die Geschichten, Metaphern und Figuren der Bibel neu zu interpretieren und neue Bilder von Jesus zu schaffen, die in seiner historischen Identität als kolonisierter Mensch wurzeln.
Die Verkündigung von Jesus mit neuen Bildern, die sich von den traditionellen kolonialen Bildern völlig unterscheiden, fordert die Zuhörer nicht nur auf, ihre individuelle und gemeinschaftliche Identität als Nachfolger Jesu zu überdenken, sondern gibt ihnen auch theologische und ethische Anleitungen für das Ausleben dieser Identität im Alltag. Letztlich ist die Verkündigung Jesu durch postkoloniale Ansätze ein prophetischer Dienst, der die Zuhörer und ihre Gemeinschaften dazu aufruft, sich um Versöhnung zwischen Kolonisierten und Kolonisatoren zu bemühen, und eine gemeinsame Basis des Glaubens und der Hoffnung für eine lebensfördernde Zukunft aller Menschen im 21.
In den fünf Kapiteln dieses Buches werden verschiedene postkoloniale hermeneutische und homiletische Methoden aus einem breiten disziplinären Spektrum eingesetzt. Dieses Spektrum umfasst intersektionale und interdisziplinäre Studien mit historischen, literarischen und kulturellen Ansätzen, im Dialog mit phänomenologischer Philosophie, einer postkolonialen praktisch-theologischen Methode, postkolonialer feministischer Interpretation, postkolonialer biblischer Hermeneutik und postkolonialer Intertextualität. All diese Ansätze laden die Kolonisierten und ihre Nachkommen dazu ein, Gesprächspartner zu sein und ihre gelebten Erfahrungen bei der Neudefinition der Identität Jesu zu reflektieren.
Darüber hinaus werden die theologischen und homiletischen Einsichten, die durch solche postkolonialen Ansätze gewonnen werden, den Predigern helfen, ihre Zuhörer zu einer Partnerschaft mit dem dreieinigen Gott einzuladen, um an Gottes Versöhnungswerk teilzuhaben. Die in diesem Buch verwendeten postkolonialen Ansätze stellen die Dominanz traditioneller Annahmen und Praktiken der Jesus-Predigt in Frage und schlagen ein neues homiletisches Paradigma vor, das es der christlichen Predigt ermöglicht, mit den neuen Bildern von Jesus als postkolonialem Selbst, postkolonialem Lied, postkolonialem Kind, postkolonialem Körper und postkolonialem Freund zur Transformation unserer gegenwärtigen Welt in ein gemeinsames Leben in Gerechtigkeit und Frieden beizutragen.