Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Yiddish Empire: The Vilna Troupe, Jewish Theater, and the Art of Itinerancy
Yiddish Empire erzählt die Geschichte, wie eine Gruppe jüdischer Wanderschauspieler in der Zwischenkriegszeit zum Äquivalent einer viralen Sensation wurde, und liefert damit ein fehlendes Kapitel in der Geschichte der modernen Bühne. Während des Ersten Weltkriegs schloss sich eine bunte Gruppe jugendlicher Amateure, verarmter Kriegsflüchtlinge und arbeitsloser russischer Schauspieler zusammen, um die jiddische Bühne zu revolutionieren.
Die Vilna Troupe (1915-36) erzielte mit ihren Produktionen einen höchst unwahrscheinlichen Erfolg und erlangte schließlich die Aufmerksamkeit von Theaterbesuchern in aller Welt. Die Fortschritte im modernen Transportwesen ermöglichten es jiddischen Theaterkünstlern, ein weltweites Publikum zu erreichen und nicht nur Städte und Bezirke, sondern auch Länder und Kontinente zu durchqueren.
Die Vilna Troupe trat regelmäßig in großen Theatern auf, die zuvor keine Juden, geschweige denn Jiddische, auf ihren Bühnen zugelassen hatten, und operierte in einem riesigen Gebiet, eine Strategie, die es ihr ermöglichte, ein ungewöhnlich vielfältiges Publikum für die jiddische Bühne zu gewinnen, und ein Vorläufer der Organisationsstrukturen und Reisemuster, die wir heute im zeitgenössischen Theater sehen. Debra Caplans Geschichte der Truppe ist gründlich recherchiert, verwendet Primär- und Sekundärquellen in mehreren Sprachen und ist fesselnd geschrieben.