
Jihadi Politics: The Global Jihadi Civil War, 2014-2019
Im Februar 2014 gab al-Qaida eine Erklärung ab, die die gesamte Dschihadistenbewegung schockierte. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte erklärte die Gruppe, dass ein lokaler Ableger, der Islamische Staat im Irak, nicht mehr Teil von al-Qaida sei.
Die abtrünnige irakische Gruppe unter der Führung von Abu Bakr al-Baghdadi hatte ihre Operationen auf Syrien ausgeweitet und den regionalen Zweig Jabhat al-Nusra übernommen. Dabei hatte sich die Gruppe jedoch den Befehlen von al-Qaidas Emir Ayman al-Zawahiri widersetzt. Die Aktionen des Islamischen Staates und seine zunehmend aggressive Haltung gegenüber anderen Dschihadisten lösten schließlich einen dschihadistischen Bürgerkrieg aus - eine Phase, die von internen Spannungen geprägt war und sich schließlich global ausweitete.
Mit verheerenden Auswirkungen hat diese fitna die dschihadistische Bewegung stärker polarisiert und zersplittert als je zuvor und ihren internen Zusammenhalt ernsthaft bedroht. Jihadi Politics präsentiert die erste umfassende Darstellung der internen Kämpfe innerhalb der globalen Dschihad-Bewegung.
Basierend auf jahrelanger digitaler Anthropologie, Hunderten von Primärdokumenten und Interviews mit Dschihadisten bietet es einen beispiellosen Einblick in historische und aktuelle Konflikte zwischen und innerhalb von Dschihadistengruppen. Diese gründliche Untersuchung der Jahre 2014-2019 bietet ein differenzierteres Verständnis des aktuellen Stands des Dschihadismus und wichtige Einblicke in seine zukünftige Entwicklung - einschließlich der Rolle des Islamischen Staats in Afghanistan.