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Joanna Russ' bahnbrechende Science-Fiction ist experimentell, seltsam und unverblümt feministisch und entstand aus der Überzeugung heraus, dass das Genre ideal ist, um radikale Gedanken auszudrücken. Ihre Essays und Kritiken haben das Genre mitgeprägt und üben noch immer einen starken Einfluss auf die SF und die feministische Literaturwissenschaft aus.
Die preisgekrönte Autorin und Kritikerin Gwyneth Jones bietet eine neue Bewertung von Russ' Werk und Ideen. Nachdem Russ jahrelang in der von Männern dominierten SF gearbeitet hatte, tauchte er Ende der 1960er Jahre mit Alyx auf, der überaus fähigen Heldin, die im Mittelpunkt von Picknick im Paradies und anderen populären Geschichten und Büchern steht.
Schon bald wurde Russ' unerschrockene Haltung zur Geschlechterpolitik und ihr Leben als geoutete Lesbe zur Zielscheibe männlicher Empörung, während feministische Klassiker wie The Female Man und The Two of Them die SF in innovative neue Richtungen führten. Jones befasst sich auch mit Russ' langjähriger Arbeit als Kritikerin von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Lovecraft und Cather, mit ihrer grundlegenden Stellung im feministischen Fandom, mit wichtigen Essays wie „Amor Vincit Foeminam“ und mit ihrer Karriere in der Wissenschaft.