Bewertung:

Das Buch „The Inner Soul Of Joe Louis and His Life“ (Die innere Seele von Joe Louis und sein Leben) bietet einen detaillierten Einblick in das Leben des legendären Boxers Joe Louis, wobei sowohl seine beruflichen Erfolge als auch das soziale Umfeld, in dem er lebte, berücksichtigt werden. Richard Bak skizziert Louis' Weg von den bescheidenen Anfängen bis zur nationalen Ikone, wobei er die Schlüsselereignisse seiner Karriere und die sie umgebenden soziopolitischen Auswirkungen hervorhebt. Für Leser, die bereits mit Louis' Leben und Karriere vertraut sind, könnte das Buch jedoch zu wenig Tiefe bieten.
Vorteile:Gut geschriebene und fesselnde Erzählung, gründliche Erforschung von Joe Louis' Leben und Karriere, guter Kontext zu gesellschaftspolitischen Themen, unterhaltsam für Boxfans, mit vielen Fotos und detaillierten Kapiteln.
Nachteile:Bietet möglicherweise keine neuen Erkenntnisse für Leser, die bereits über Joe Louis Bescheid wissen, wird von einigen als wenig fundiert empfunden, enthält kontroverse historische Interpretationen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Als Joe Louis (1914-1981) 1938 den deutschen Boxer Max Schmeling in zwei Minuten und vier Sekunden k.o. schlug, feierte die ganze Nation - Schwarze und Weiße - den "Kampf des Jahrhunderts" als Sieg der Vereinigten Staaten gegen die bedrohliche Flut des Nationalsozialismus.
Nie zuvor hatte ein Afroamerikaner über die Rassengrenzen hinweg so viel Lob erhalten. Louis, der von 1937 bis 1949 zwölf Jahre lang Rekordweltmeister im Schwergewicht war, öffnete die Türen für zukünftige schwarze Sportler wie Jackie Robinson, Sugar Ray Robinson und Muhammad Ali. Joe Louis schildert das Leben des Preisboxers und die Zeit, in der er lebte, von seiner Kindheit in einer Sharecropper-Hütte in Alabama und seinen prägenden Jahren in Detroit bis hin zu seiner legendären Karriere, seinem Dienst in der Armee, seiner Tätigkeit als professioneller Wrestler nach seinem Rücktritt vom Boxsport im Jahr 1951 und seinem beruflichen Ende als offizieller Begrüßer in einem Kasino in Las Vegas.
Auf dem Weg dorthin schildert Richard Bak mitfühlend und doch unparteiisch Louis' private Laster: unaufhörliche Frauenjagd, rücksichtsloses Ausgabeverhalten, massive Schulden beim Finanzamt und Drogenmissbrauch. Mit über hundert Fotos, darunter zweiundzwanzig in Farbe, ist Joe Louis das bisher umfassendste Porträt eines der größten afroamerikanischen Helden, der seine Fäuste im übertragenen Sinne - und im wahrsten Sinne des Wortes - im Kampf gegen den Rassismus einsetzte.