Bewertung:

Die Rezensionen heben R. Vaughans Reihe von Biographien über die Herrscher von Burgund hervor und betonen die hohe Qualität des Inhalts und die Bedeutung der Werke für diejenigen, die sich für die burgundische Geschichte interessieren. Die Leser schätzen die detaillierte Analyse und den neutralen Ton des Buches, während einige Bedenken hinsichtlich der Dichte des Buches und seiner Eignung für Gelegenheitsleser äußern.
Vorteile:Hochwertige Wissenschaft zur burgundischen Geschichte, umfassende und detaillierte Analyse, neutraler Ton ohne Voreingenommenheit, wichtiges Hilfsmittel für Historiker, gut dokumentiert mit zeitgenössischen Quellen, und die Reihe war vergriffen, ist aber jetzt wieder erhältlich.
Nachteile:Dichte und nicht leichte Lektüre, eher für Personen mit Vorkenntnissen des Themas geeignet, mangelnder Erzählfluss und manchmal abrupte Wechsel im Tonfall, was Gelegenheitsleser verwirren kann.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
John the Fearless: The Growth of Burgundian Power
Johannes der Furchtlose, zweiter Herzog von Burgund, ist eine der dramatischsten und rätselhaftesten Figuren unter den mittelalterlichen Herrschern.
Er erbte das neu geschaffene Herzogtum von seinem Vater und verteidigte und erweiterte seine Macht während seiner herzoglichen Herrschaft (1404-1419) rücksichtslos. Dabei verbündete er sich mit der englischen Partei in Frankreich, mit der er einen „Höllenpakt“ geschlossen haben soll, und beherrschte die französische Politik; seine Manöver führten direkt zu seiner Ermordung auf der Brücke von Montereau in Anwesenheit von Karl, dem Dauphin von Frankreich, der möglicherweise persönlich beteiligt war.
Das Hauptthema des Buches sind die Aktivitäten Johanns des Furchtlosen in Frankreich, die vor dem Hintergrund der Notwendigkeit gesehen werden, die französischen Ressourcen zugunsten Burgunds auszunutzen. Johannes baute auch die von seinem Vater geschaffenen Verwaltungs- und Finanzstrukturen weiter aus, die die Hauptstütze der herzoglichen Macht darstellten, und er musste sich mit der Unruhe der flämischen Städte auseinandersetzen, die erst seit kurzem Teil des burgundischen Staates waren. Mehr als bei jedem anderen burgundischen Herrscher ist es die Persönlichkeit Johanns, die den Lauf der Dinge bestimmt: Er ist gewalttätig und skrupellos, und eine Eigenschaft, die Johann dem Furchtlosen völlig fehlt, ist die Besonnenheit.
Er war ein meisterhafter Opportunist, der impulsiv, schnell und entschlossen handelte, wie es ihm gerade passte. Am Ende wurde eine seiner bevorzugten Waffen, das politische Attentat, gegen ihn selbst eingesetzt.