Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 4 Stimmen.
John Cohen: Do Not Disturb My Waking Dream
Das letzte Zeugnis des Fotografen und Musikers John Cohen: ein lyrischer Fluss von Bildern aus seiner 60-jährigen Karriere
An einem kalten, sonnigen Morgen im Dezember 2018 fuhr Gerhard Steidl von New York City aus zu John Cohen (1932-2019) - Fotograf, Filmemacher und Gründungsmitglied der New Lost City Ramblers - in sein Haus in Upstate Putnam Valley. Zweck des Besuchs war es, Bilder für Cohens 2019 erscheinendes Buch Look up to the Moon zu sammeln. In Cohens Scheune, die gleichzeitig sein Studio ist, stießen sie auf eine weitere Gruppe von Drucken aus seiner 60-jährigen Karriere. Steidl nahm die Kisten unter den Arm, und die Fotos erscheinen nun zum ersten Mal hier, in Cohens lyrischstem und persönlichstem Buch, das zugleich sein letztes ist.
Die Porträts, Landschaften und Stillleben sind ganz nach Stimmung und Intuition geordnet und verzichten auf Titel und Daten. Zusammen mit Zeichnungen vereinen sie disparate Motive - seine Frau Penny, Roscoe Holcomb, Fragmente des Parthenon - zu einem traumhaften Fluss. Cohens Text, der seine ineinander verschlungenen Träume über Jahrzehnte hinweg in Erinnerung ruft, erkundet die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit, Erinnerung und Buch.