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Joint Operations Case Study, Weserubung Nord: Germany's Invasion of Norway, 1940
In der Geschichte der modernen Kriegsführung nimmt die Weserubung Nord, die deutsche Invasion Norwegens im Jahr 1940, eine herausragende Stellung ein, da es sich dabei um die erste von Land-, See- und Luftstreitkräften "gemeinsam" geplante und durchgeführte Kampagne handelt.
In diesem Beitrag werden die Ursprünge, das Konzept und die Planung der Weserubung Nord sowie die Durchführung der Landung untersucht. Auch die Verteidigung der Landungen gegen alliierte Gegenangriffe und Fragen der einheitlichen Planung und Führung werden kurz behandelt.
Die Ursprünge der Kampagne liegen in den Erfahrungen der deutschen Marine im Ersten Weltkrieg, in den Debatten über die Marinestrategie in der Zwischenkriegszeit und in der Person von Großadmiral Erich Raeder, der entschlossen war, der deutschen Marine eine entscheidende Rolle im Zweiten Weltkrieg zu sichern. Raeder nutzte die zufälligen Gelegenheiten, die der Russisch-Finnische Krieg und der norwegische Verräter Vidkun Quisling boten, um Hitler für seine Marinepläne zu gewinnen. Raeder und die Marine nahmen in Abstimmung mit dem Oberkommando der Wehrmacht, das ebenfalls ein großes organisatorisches Interesse an einer militärischen Lösung der Norwegenfrage hatte, großen Einfluss auf die Konzeption und Planung des Feldzuges.
Bei der Durchführung der Weserubung Nord stieß die Bundeswehr nur in Oslo und Narvik auf größere Probleme. Der Erfolg des Feldzuges auf operativer Ebene lenkt jedoch von grundsätzlichen Problemen der einheitlichen Planung und Führung ab, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Feldzuges auftraten.