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Jonathan Laskers Werk wird oft als skurril empfunden und ist doch eines der einflussreichsten der zeitgenössischen abstrakten Kunst.
In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, einer Zeit, in der alles im Fluss war, in der der Abstrakte Expressionismus, der Minimalismus und die Farbfeldmalerei formal nicht mehr verbindlich waren, gelang es Lasker wie keinem anderen, Themen wie Referenzialität, Figuration, echte Materialität und Körperlichkeit, ja sogar Aspekte des Dekorativen und Malerischen zu realisieren. Die geschmackvoll ausgeführten Gemälde und sorgfältig gefertigten Objekte der 1960er Jahre hatten formal ausgedient, es kam zu einem Rückgriff auf Stile und Materialien, die den Künstlern nicht nur als kunsthistorische Quellen, sondern als New Image Malerei, Muster und Dekorationen dienten und zu neuen künstlerischen Inhalten führten.
Kurzum, die Abstraktion, wie sie von Jonathan Lasker verstanden und angewandt wurde, hatte die Postmoderne erreicht. Der Band zeigt eine Reihe schöner Vorstudien zu diesem Prozess auf Papier sowie großformatige Ölbilder aus den Jahren 1977 bis 1981, die deren radikale bildnerische Umsetzung demonstrieren.