Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende wissenschaftliche Studie über die Rezeption von James Joyces „Ulysses“ in Irland und beschreibt die Entwicklung von der anfänglichen Feindseligkeit bis hin zur letztendlichen Akzeptanz und Feier von Joyce als Nationalheld.
Vorteile:Das gut lesbare, informationsreiche und wissenschaftlich fundierte Buch bietet eine faszinierende Geschichte der „Joyce-Industrie“ und ist für Joyce-Fans und an der irischen Geschichte Interessierte geeignet.
Nachteile:Konzentriert sich hauptsächlich auf die Rezeption und weniger auf die direkte Auseinandersetzung mit Joyces Texten, was für Leser, die eine tiefergehende literarische Analyse suchen, nicht unbedingt attraktiv ist.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Consuming Joyce: 100 Years of Ulysses in Ireland
James Joyce' Beziehung zu seinem Heimatland war kompliziert und oft irritierend.
Die Veröffentlichung seines Meisterwerks Ulysses - von The Quarterly Review als „Odyssee durch die Kanalisation“ bezeichnet - im Jahr 1922 stieß in Irland zunächst auf Gleichgültigkeit und Feindseligkeit. Dieses Buch erzählt zum ersten Mal die vollständige Geschichte der Rezeption von Joyce und seinem bekanntesten Buch in seinem Geburtsland; eine Rezeption, die sich im Laufe der nächsten hundert Jahre entwickelte und Joyce von einem geschmähten zu einem verehrten Schriftsteller machte.
Dieses Buch ist teils Rezeptionsstudie, teils Sozialgeschichte und nutzt die wechselnden Interpretationen von Ulysses, um die gleichzeitigen religiösen, sozialen und politischen Veränderungen in Irland zu untersuchen. Von einer anfänglichen Bedrohung des Status quo wurde Ulysses zu einem Mittel, um Irland im Ausland zu vermarkten, und zu einem Manifest für ein besseres, moderneres, offenes und tolerantes, multiethnisches Land.