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Jude and Diana
Die einzige Erwähnung der Schwestern Jude und Diana in der offiziellen Geschichte Neuschottlands bezieht sich auf ihren Tod: 1801 wurde eine Sklavenhalterfamilie wegen des Mordes an Jude vor Gericht gestellt. Sie wurden freigesprochen, und Jahre später starb auch Diana auf mysteriöse Weise in ihrem Haus.
Sharon Robart-Johnson würdigt diese archivarischen Einblicke in das Leben der versklavten Menschen, indem sie das Leben von Jude und Diana in seiner ganzen Fülle wieder aufleben lässt. Durch Robart-Johnsons akribische Recherchen erleben wir das Yarmouth und Shelburne des 18. Jahrhunderts, wo die politischen Debatten über die Abschaffung der Sklaverei gerade erst aufkamen.
Durch Robart-Johnsons Kreativität lernen wir Jude kennen, eine rebellische, liebenswerte junge Frau, deren heftige Liebe zur Familie uns mit ihrer süßen, intelligenten Schwester Diana verbindet. Ihre Geschichten mögen schwer zu lesen sein, aber trotz der Grausamkeiten, die sie ertragen mussten, strahlen ihr Humor, ihre Stärke und ihre Würde hell auf.
Gerade in der heutigen Zeit ist Robart-Johnsons Projekt, die Brutalität aufzudecken, die versklavte Schwarze in Kanada erfahren haben, von entscheidender Bedeutung. Mehr als zweihundert Jahre später klingt diese Geschichte unheimlich wahr; im Jahr 2020 werden Mörder von Schwarzen immer noch vor Gericht gestellt und freigesprochen.
Möge das Leben von Jude und Diana zu dem kommenden Wandel beitragen.