
Jewish Identities: Nationalism, Racism, and Utopianism in Twentieth-Century Music Volume 8
Jüdische Identitäten stellt eine gewaltige Herausforderung für die vorherrschenden essentialistischen Annahmen über "jüdische Musik" dar, die behaupten, dass ethnische Gruppen, Nationen oder religiöse Gemeinschaften eine Essenz besitzen, die sich in der von Mitgliedern dieser Gruppe geschaffenen Kunst manifestieren muss. Klra Mricz untersucht Konzepte jüdischer Identität und ordnet Ideen über "jüdische Musik" des 20.
Jahrhunderts anhand von drei Fallstudien neu: erstens russisch-jüdische Komponisten der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, zweitens den Schweizer Amerikaner Ernest Bloch und drittens Arnold Schönberg.
Bei der Untersuchung dieser Komponisten im Kontext des aufkommenden jüdischen Nationalismus, weit verbreiteter Rassentheorien und utopischer Tendenzen in der Kunst der Moderne und der Politik des 20. Jahrhunderts beschreibt Mricz einen Weg von paradigmatischen nationalistischen Techniken über Annahmen über die unbeabsichtigte Präsenz rassischer Essenzen bis hin zu einem abstrakten Begriff des Judentums.