Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung der jüdischen Magie und des Aberglaubens, insbesondere im mittelalterlichen Deutschland und Nordeuropa, und zeigt auf, wie sich diese Praktiken von den christlichen unterscheiden. Es bietet eine gründliche Untersuchung des historischen Kontextes, des Glaubens und der Rituale, die jüdische magische Traditionen umgeben.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, leicht zu lesen und bietet einen umfassenden Überblick über jüdische Magie und Aberglauben. Es enthält interessante Anekdoten und Humor und dient als grundlegende Studie für alle, die sich für jüdische Folklore, Volksmedizin und Mystik interessieren. Viele Rezensenten fanden es aufschlussreich und fesselnd und empfehlen es als Pflichtlektüre für Studenten der jüdischen Magie und der vergleichenden Religionswissenschaft.
Nachteile:Einige Leser äußerten sich enttäuscht über die häufigen Verweise auf christliche Magie und die Verwendung von Begriffen wie „Bibel“ anstelle der angemesseneren jüdischen Terminologie. Auch das Vorhandensein von nicht übersetzten deutschen Zitaten und das Fehlen eines Indexes wurden als frustrierend empfunden. Außerdem wurde eine bestimmte Ausgabe wegen ihres schlechten Layouts und fehlender Fußnoten kritisiert.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
Jewish Magic and Superstition: A Study in Folk Religion
Parallel zur formalen Entwicklung des Judentums vom elften bis zum sechzehnten Jahrhundert blühte eine robuste jüdische Volksreligion auf - Ideen und Praktiken, die von den religiösen Führern nie uneingeschränkt gebilligt wurden, sich aber dennoch einer so großen Beliebtheit erfreuten, dass sie nicht gänzlich aus der Religion ausgeschlossen werden konnten. Laut Joshua Trachtenberg ist es nicht möglich, die Erfahrungen und die Geschichte des jüdischen Volkes wirklich zu verstehen, ohne zu versuchen, sein Volksleben und seinen Glauben aus vergangenen Jahrhunderten zu erforschen.
Jüdische Magie und Aberglaube ist eine meisterhafte und äußerst faszinierende Erkundung religiöser Formen, die so gut wie verschwunden sind, aber in der Fantasie fortbestehen. Der Band beginnt mit Legenden über jüdische Zauberei und behandelt dann den Glauben an den bösen Blick, die Geister der Toten, die Mächte des Guten, die berühmte Legende vom Golem, Verfahren zur Zauberei, die Verwendung von Edelsteinen und Amuletten, den Kampf gegen Geister, das Ritual der Beschneidung, pflanzliche Volksheilmittel, Wahrsagerei, Astrologie und die Traumdeutung.
Trachtenbergs Studie, die erstmals vor mehr als sechzig Jahren veröffentlicht wurde, gilt nach wie vor als grundlegende wissenschaftliche Arbeit über magische Praktiken in der jüdischen Welt und bietet ein Verständnis des Volksglaubens, der die Alltagsreligion des jüdischen Volkes am besten zum Ausdruck bringt.