
Jewish Self-Defense in South America: Facing Anti-Semitism with a Club in Hand
Jüdische Selbstverteidigung in Südamerika zeigt auf, wie jüdische Jugendliche in Argentinien und Uruguay im Zuge der antisemitischen Welle, die in den 1960er Jahren über den Südkegel schwappte, Selbstverteidigungsgruppen organisierten.
Die Entführung des Nazi-Kriegsverbrechers Adolf Eichmann 1960 in Buenos Aires, sein Prozess und seine Hinrichtung 1962 in Israel sowie die Ermordung des lettischen Kriegsverbrechers Herberts Cukurs 1965 in Montevideo lösten gewalttätige Angriffe rechtsnationalistischer Organisationen auf jüdisches Leben und Eigentum aus. Tausende von Juden beschlossen, den antisemitischen Tyrannen eine Lektion zu erteilen und deutlich zu machen, dass das Vergießen jüdischen Blutes nicht ungestraft bleiben würde, dass Juden nicht länger passive Opfer waren. Die zentrale Rolle, die der Staat Israel und seine Gesandten bei der Organisation, Anleitung und Ausbildung von Selbstverteidigungsaktivisten spielten, verdeutlicht die besonderen Beziehungen zwischen Israel und der jüdischen Diaspora. Auf der Grundlage von mehr als 120 Interviews mit ehemaligen Selbstverteidigungsaktivisten, ehemaligen Mossad-Offizieren und altgedienten israelischen Diplomaten sowie von Archivrecherchen ist dies eine bahnbrechende Studie über Ethnizität und Diaspora in einer Zeit zunehmender politischer Gewalt in Südamerika.
Dieses Buch ist eine wertvolle Studie für Wissenschaftler und Studenten, die sich mit jüdischer und lateinamerikanischer Geschichte befassen.