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Jewish Theology for a Postmodern Age
In der postmodernen, relativistischen Weltanschauung mit ihrer Widerlegung einer einzigen, objektiven und ultimativen Wahrheit ist es schwierig, wenn nicht gar unmöglich geworden, zugunsten der eigenen Überzeugungen zu argumentieren, die denjenigen anderer vorzuziehen sind. Miriam Feldmann Kayes bahnbrechende Studie ist eines der ersten englischsprachigen Bücher, das sich mit der jüdischen Theologie aus einer postmodernen Perspektive befasst und der Frage nachgeht, inwiefern die jüdische Theologie das Potenzial hat, den postmodernen Ansturm zu überleben, den manche als Vorbote des Zusammenbruchs der Religion ansehen.
Auf der Grundlage ihrer Argumente aus der philosophischen und theologischen Forschung zeigt Feldmann Kaye, wie die Postmoderne tatsächlich eine Ressource für die Verjüngung der Religion sein kann. Ihre Antwort auf die Auffassung, dass Theologie und Postmoderne konkurrierende Denksysteme sind, basiert auf einer genauen kritischen Untersuchung von Rav Shagar (Shimon Gershon Rosenberg) und Tamar Ross.
Anstatt postmoderne Ideen zu vertreten, analysiert sie deren Schriften durch die Brille der radikalsten kontinentalen postmodernen Philosophen und Kulturkritiker, um eine überzeugende Theologie anzubieten, die mit dieser Weltanschauung vereinbar ist. Unabhängig davon, ob der Leser die Postmoderne als inhärent problematisch oder lediglich als inkonsequent betrachtet, zeigt diese Studie, warum das Überdenken dieser Vorurteile eines der dringendsten Themen des zeitgenössischen jüdischen Denkens ist.