
Jewish and Roman Law: A Comparative Study (Volume 2)
Das klassische rabbinische Recht wuchs im Schatten des Römischen Reiches heran und muss in Beziehung zu dessen rechtlichem Erbe verstanden werden. Doch nur wenige, vor allem in der englischsprachigen Welt, haben beide Rechtskorpora gemeistert - der bemerkenswerte Boaz Cohen war einer von ihnen; als unbestrittener Pionier schlug er Brücken zwischen den Rechtskulturen dieser großen Zivilisationen. Die hier versammelten Aufsätze sind ein Schatz an Einsichten und Gelehrsamkeit für alle Studenten der Rabbinistik, der provinzialrömischen Geschichte und des vergleichenden Rechts.
Für den Klassizisten, der die rabbinischen Schriften verstehen will, oder für den Wissenschaftler des jüdischen Rechts, der die römischen Rechtstraditionen erforscht, sind die Zugangsbarrieren hoch - fachlich, sprachlich und kulturell. Die Studien, aus denen das hier neu aufgelegte Werk Jüdisches und Römisches Recht besteht, bieten einer neuen Generation von Klassizisten und Rabbinikern einen leicht zugänglichen Zugang zum komplexen Labyrinth der Rechtsquellen, ein strenges, wenn auch bescheidenes Übungsfeld und eine wichtige konzeptionelle Grundlage, von der aus kulturelle Kontakte, Sympathie und Divergenzen beurteilt werden können.
Diese zweibändige Sammlung von Aufsätzen von Boaz Cohen, dem verstorbenen Professor für Recht am Jüdischen Theologischen Seminar und einem der führenden Talmudgelehrten seiner Generation, wurde erstmals 1966 veröffentlicht. Die Aufsätze werden hier von einer neuen Einleitung von Natalie B. Dohrmann vom Herbert D. Katz Center for Advanced Judaic Studies an der University of Pennsylvania begleitet.