
Transforming Juvenile Justice: Reform Ideals and Institutional Realities, 1825-1920
Da die Jugendgerichtsbarkeit die Schlagzeilen beherrscht, ist es an der Zeit, die Geschichte dieser umstrittenen Institution neu zu beleuchten. In Transforming Juvenile Justice zeichnet Steven L.
Schlossman die Entwicklung der Idee nach, dass junge Gesetzesbrecher oder potenzielle Gesetzesbrecher eine besondere Behandlung verdienen. Er nimmt das Jugendgericht in Milwaukee und die staatliche Reformschule in Wisconsin unter die Lupe, um aufzuzeigen, wie sich die progressive Theorie - die Überzeugung, dass Rehabilitation und sorgfältige Aufsicht die Bestrafung straffälliger Jugendlicher ersetzen sollten - in der Praxis auswirkte. Seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Jahr 1977 hat Schlossmans Geschichte des Jugendstrafsystems zur Debatte über das Problem der Kriminalität beigetragen und ist auch heute noch eine wegweisende Studie.
In einer fesselnden neuen Einleitung für diese Neuauflage seines Klassikers legt Schlossman seine Inspirationsquellen offen und berichtet von seiner Entdeckung der seltenen Aufzeichnungen, die einen exklusiven Einblick in den Arbeitsalltag des Gerichts von Milwaukee gewähren. Seine Darstellung der sich wandelnden Definitionen von Kriminalität und der Versuche der Reformer, Abhilfe zu schaffen, bietet Einblicke in Dilemmas, die die amerikanische Gesellschaft nach wie vor plagen.