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Yugoslavia's Sunny Side: A History of Tourism in Socialism (1950s-1980s)
Trotz der zentralen Rolle, die der Tourismus bei der politischen Gestaltung des sozialistischen Staates Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg und im Alltagsleben spielte, wurde das Thema in der historischen Forschung vernachlässigt, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten eher mit Krieg und „ethnischen“ Konflikten befasste. Für viele ehemalige Bürger Jugoslawiens wecken jedoch die Erinnerungen an den Urlaub und den Tourismus als Mittel zum Lebensunterhalt heute ein Gefühl des „guten Lebens“, das die Menschen genossen, bevor die Wirtschaft und damit das Land zusammenbrach.
Untersucht kritisch die Geschichte des Inlandstourismus in Jugoslawien unter dem Kommunismus. Die Geschichte entwickelt sich von der Popularisierung des Tourismus und der Urlaubsreisen unter den jugoslawischen Bürgern in den 1950er und 1960er Jahren bis zu den Konsumgewohnheiten der 1970er und 1980er Jahre.
Das Buch untersucht den Tourismus als politisches, wirtschaftliches und soziales Projekt des jugoslawischen Bundesstaates und als wichtiges Feld der sozialen Integration. Das Buch untersucht, wie sozialistische und jugoslawische Ideologien darauf abzielten, Arbeiter zu Konsumenten einer „zweckmäßigen“ Freizeitgestaltung zu machen, und wie diese Ideen den tatsächlichen Praktiken der Erholung und des Urlaubs entgegengesetzt wurden.