
Julius Caesar
Julius Caesar stellt eine Aufführungsgeschichte eines umstrittenen Stücks dar, die sich von der Uraufführung im Jahr 1599 bis ins neue Jahrtausend erstreckt, mit besonderem Augenmerk auf die Bühnen- und Leinwandinszenierungen des 20. und 21. Das Buch verfolgt die Entwicklung des Stücks von einem Stück über die Redekunst edler Römer bis hin zu seinen jüngsten Erscheinungsformen als düsterer Politthriller.
Die Kapitel dieser theoretisch versierten und globalen Studie befassen sich mit Produktionen wie Orson Welles' bahnbrechender Auseinandersetzung mit dem europäischen Faschismus, Joseph Mankeiwicz' Oscar-prämiertem Film von 1953, politisch komplexen Inszenierungen der Royal Shakespeare Company und Aufführungen aus aller Welt, die ihren eigenen kulturellen und pädagogischen Kontext sowie dringende zeitgenössische Anliegen wie die Reichweite der Massenmedien hinterfragen.
Das Ergebnis entstaubt ein Stück, das manchmal als altmodisch angesehen wird, umschifft seine dornigen theatralischen Qualitäten und schwelgt in den Inszenierungen, die das Publikum so begeistert haben.