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Julius Evola: The Philosopher and Magician in War: 1943-1945
Ein intimes Porträt von Evola und seinen Aktivitäten während des Krieges, das viele der faschistischen Pseudo-Mythen über ihn widerlegt.
- Zeichnet die Aktivitäten des Barons in Italien, Deutschland und Österreich während des Zweiten Weltkriegs nach.
- Klärt Evolas Verhältnis zum Nationalsozialismus und zum Faschismus und zeigt, dass er beide Ideologien leidenschaftlich ablehnte, weil sie totalitär waren.
- Er stützt sich auf persönliche Gespräche mit Personen, die Evola kannten, auf neue, noch nie veröffentlichte Dokumente und auf Briefe aus den Archiven von Hakl und Scaligero.
Baron Giulio Cesare Andrea Evola, in der englischsprachigen Welt als Julius Evola bekannt (1898-1974), war ein italienischer Philosoph, Magier, Maler, Okkultist, Orientalist, Linguist und Bergsteiger. Evola, der oft als eine Säule des neofaschistischen Denkens angesehen wird, war ein Gegner des Faschismus und bezeichnete sich selbst als „radikalen Traditionalisten“.
In dieser Erkundung von Evolas innerem und äußerem Leben vom Zweiten Weltkrieg bis in die frühen 1950er Jahre bietet Gianfranco de Turris, der Evola zu Lebzeiten kannte und sein Nachlassverwalter ist, ein neues Porträt von Julius Evola und entlarvt viele der Pseudo-Mythen über seine Aktivitäten während des Krieges. Auf der Grundlage persönlicher Gespräche mit denjenigen, die ihn kannten, und neuer, noch nie veröffentlichter Dokumente, darunter Briefe aus den Archiven von Hakl und Scaligero, zeichnet der Autor Evolas Aktivitäten - einschließlich seiner Zeit auf der Flucht und seines Lebens unter falschen Namen - in Italien, Deutschland und Österreich von 1943 bis Mitte der 1950er Jahre nach. Er berichtet ausführlich über den Aufenthalt des Barons in Hitlers Hauptquartier in Rastenburg, seine Arbeit für den deutschen militärischen Geheimdienst und seine leidenschaftliche Ablehnung der Rassentheorien, die den Kern der NS-Ideologie bildeten. Der Autor skizziert Evolas Kritik am Faschismus und am Nationalsozialismus und geht auch auf Evolas Ablehnung der Italienischen Sozialrepublik ein, weil diese die traditionellen Werte zugunsten der Moderne zerstörte.
Indem er die okkulte und magische Arbeit des Barons während des Krieges detailliert beschreibt, zeigt de Turris, dass das Einzige, was Evola bei seiner Flucht aus Italien mitnahm, die Unterlagen der UR-Gruppe waren, aus denen später das dreibändige Werk Einführung in die Magie entstehen sollte. Anhand von Details aus Evolas langen Krankenhausaufenthalten während und nach dem Krieg beweist der Autor, dass die Verletzung, die zu Evolas Lähmung führte, durch einen alliierten Bombenangriff in Wien verursacht wurde und nicht, wie gerüchteweise behauptet, durch einen schrecklich schief gelaufenen Sexualzauber. Der Autor zeigt Fotos aus der damaligen Zeit und die Korrespondenz des Barons mit Ren Guenon über die Möglichkeit, die spirituelle und magische Kraft einer authentischen Freimaurerei wiederherzustellen.
Mit schlüssigen Beweisen dafür, dass Evola nicht Teil des Naziregimes war, beleuchtet de Turris das Innenleben dieser legendären okkulten Figur und zeigt auf, was Evola für den besten Weg hielt, den ein Magus in der modernen Welt gehen sollte.