Bewertung:

Das Buch bietet einen eingehenden Vergleich der Jungschen Psychologie mit dem östlichen Denken, insbesondere mit hinduistischen Philosophien wie Yoga und den Upanishaden. Es hebt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede hervor und plädiert für einen ausgewogenen Ansatz zwischen westlichem wissenschaftlichen Intellekt und östlichem intuitiven Verständnis.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, gelehrt und zugänglich. Es bietet eine ausgewogene Untersuchung von Jungs Ideen im Verhältnis zu östlichen Philosophien, einschließlich detaillierter Vergleiche von Konzepten wie Libido und Prana, und betont die Bedeutung der Harmonie zwischen Intellekt und Intuition.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass sich das Buch stark auf den Hinduismus konzentriert und andere östliche Philosophien vernachlässigt. Darüber hinaus kritisiert der Autor das östliche Denken wegen des Mangels an empirischer Überprüfung, was nicht bei allen Lesern auf Gegenliebe stoßen dürfte. Jungs Skepsis gegenüber östlichen metaphysischen Konzepten kann auch als einschränkend empfunden werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Jung and Eastern Thought
Jung und das östliche Denken ist eine Bewertung des Einflusses des Ostens auf Jungs Leben und Lehre. Mit dem starken und anhaltenden Interesse an der Psychologie von Carl Jung wächst auch das Bewusstsein dafür, in welchem Ausmaß östliches Denken, insbesondere indische Ideen, sein Denken beeinflusst haben. In diesem Buch werden die Einflüsse aufgezeigt, die er für nützlich hielt und die er ablehnte.
In hinduistischen, buddhistischen und taoistischen Kulturen ist Yoga eine zentrale Vorstellung und Praxis. Jung war gleichzeitig fasziniert und kritisch gegenüber Yoga. Teil I des Buches untersucht Jungs Begegnung mit Yoga und seine eindringliche Warnung vor der unkritischen Übernahme von Yoga durch den modernen Westen. In Teil II wird Jungs Hassliebe zum östlichen Denken im Lichte seiner Haltung zu Karma und Wiedergeburt, Kundalini Yoga, Mystik und Patanjalis Yoga Sutras untersucht.
Cowards Beobachtungen werden durch Beiträge von J. Borelli und J. Jordens ergänzt. Dr. Borellis kommentierte Bibliographie ist ein unschätzbarer Beitrag zum bibliographischen Material über Jung, Yoga und östliche Religion. Eine Besonderheit ist die Einleitung von Joseph Henderson, Jungs ranghöchstem nordamerikanischen Schüler und einer der wenigen Jungianer, die den wichtigen Einfluss des Ostens auf Jungs Denken erkannt haben.