
Young People and Long-Term Unemployment: Personal, Social, and Political Effects
Young People and Long-Term Unemployment untersucht die Folgen der Langzeitarbeitslosigkeit für das persönliche, soziale und politische Leben junger Erwachsener im Alter von 18 bis 34 Jahren in vier europäischen Städten: Köln (Deutschland), Genf (Schweiz), Lyon (Frankreich) und Turin (Italien). Unter Verwendung eines multidimensionalen theoretischen Rahmens, der darauf abzielt, Erkenntnisse auf der kontextuellen (Makro-), der organisatorischen (Meso-) und der individuellen (Mikro-) Ebene zusammenzuführen, und der quantitative und qualitative Daten und Analysen kombiniert, kommt sie zu einer Reihe wichtiger Schlussfolgerungen.
Erstens zeigt unsere Studie, dass die Erfahrung der Langzeitarbeitslosigkeit negative Auswirkungen auf verschiedene Dimensionen des Lebens junger Menschen hat. Im Vergleich zu erwerbstätigen Jugendlichen sind arbeitslose Jugendliche weniger zufrieden mit ihrem Leben, stärker isoliert und weniger unabhängig in finanzieller Hinsicht. Zweitens gibt es jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den vier Städten.
Das bedeutet, dass der Wohlfahrtsstaat trotz der weit verbreiteten Kürzungen mancherorts immer noch als Puffer gegen Arbeitslosigkeit wirkt. Drittens beteiligen sich junge Arbeitslose zwar in gleichem Maße, wenn nicht sogar etwas stärker, an der Politik als erwerbstätige Jugendliche, doch sind sie häufig von der Politik abgekoppelt.
Dies ist selbst dann der Fall, wenn sie angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit, der prekären Arbeitsbedingungen und der düsteren Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt wichtige Anliegen vorzubringen haben. Dieses Buch ist für Wissenschaftler, die sich für die Politik der Arbeitslosigkeit und der Jugend interessieren, sowie für Forscher und Lehrer der Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie von Nutzen.