
June
Dieser Roman, der zum Teil auf den handschriftlichen Memoiren der Mutter des Autors basiert, ist ein Akt der Bricolage, bei dem der Erzähler immer wieder Lücken im Material findet. Wir wollen die Vergangenheit zurückgewinnen, aber jedes Mal, wenn wir es versuchen, fabrizieren wir sie neu.
Durch verschiedene Erzählstimmen entdeckt die Autorin ein anderes Bild von ihrer Mutter, als sie es zu Lebzeiten hatte. Dies ist eine Art biographischer Revisionismus.
Wir können die Vergangenheit, insbesondere die unserer Mütter, nicht kennen, aber wir können uns an sie erinnern. Dieses sorgfältig recherchierte Buch ist eine ausgedehnte Meditation über das Gedächtnis, die Kraft der Erinnerung und ihre Fehlbarkeit.