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Die Lehre von den zwingenden Normen (jus cogens) ist eine Reihe von Kernverpflichtungen im Völkerrecht.
In diesem Band der Reihe Elemente des Völkerrechts untersucht Dinah Shelton die Ursprünge und die Geschichte dieser Lehre, ihre Wiederbelebung im zwanzigsten Jahrhundert und ihren Platz in der internationalen und nationalen Rechtsprechung. Die Reihe Elements bietet einen frischen, objektiven und nicht-argumentativen Ansatz für die Disziplin des Völkerrechts und ist eine leicht zugängliche Quelle für praktizierende Völkerrechtler, Richter und Schiedsrichter, Regierungs- und Militärbeamte, Wissenschaftler, Lehrer und Studenten.
Beginnend mit den Schriften von Grotius, Vattel und Suarez zeigt Shelton, wie sich die Theorie des jus cogens auf das römische Recht stützt. Im folgenden Kapitel geht sie auf die Entstehung des Positivismus und dessen Ablehnung jeglicher nicht einvernehmlichen Grundlage für die Bindung von Staaten an internationale Normen ein. Sie wendet sich dann dem Wiederauftauchen des jus cogens in den Theorien des zwanzigsten Jahrhunderts und seiner Stellung im modernen Vertragsrecht zu.
Der Band enthält eine ausführliche Analyse der Auslegung von Jus-Cogens-Verpflichtungen durch internationale Gerichte und Tribunale sowie durch verschiedene inländische Gerichte, darunter die von Italien, Griechenland, Kanada, den USA und dem Vereinigten Königreich. Der Band schließt mit einer Betrachtung über den Stellenwert von jus cogens in der modernen Wissenschaft.