Bewertung:

Jeffrey Pughs „Cages“ ist ein historischer Roman, der den Täuferaufstand in Münster im 16. Jahrhundert auf fesselnde Weise beleuchtet und dabei tatsächliche Ereignisse mit reichhaltigen, fesselnden Charakteren vermischt. Das Buch dient sowohl als Lehrstück über eine weniger bekannte Epoche der Geschichte als auch als warnende Geschichte, die zeitgenössische Parallelen zu modernen religiösen und politischen Konflikten aufzeigt.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, mit anschaulichen Beschreibungen und einer starken Charakterentwicklung. Die Leserinnen und Leser schätzten die fesselnde Erzählweise, die einen lehrreichen historischen Kontext mit einer fesselnden, an Abenteuerromane erinnernden Erzählung verbindet. Sie erforscht auf effektive Weise Themen wie religiösen Extremismus, politische Macht und menschliche Motivation und ist damit relevant für aktuelle Fragen. Viele fanden das Buch aufschlussreich und regte zum Nachdenken an, da es Parallelen zwischen vergangenen und aktuellen gesellschaftlichen Problemen aufzeigt.
Nachteile:Einige Leser fanden die düsteren Themen des Buches und die Schilderung schrecklicher historischer Ereignisse herausfordernd und manchmal schwer verdaulich. Einige empfanden die Erzählung hinsichtlich des Ausmaßes der blinden Treue der Anhänger als weit hergeholt. Darüber hinaus merkten die Leser an, dass die Komplexität der Themen eine hohe Konzentration erfordern könnte, was zu einer lehrbuchartigen Tiefe führen könnte.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Cages
Wir schreiben das Jahr 1533. Elsbeth Joris steht kurz vor ihrer Hinrichtung wegen Hexerei, als Andreas Wagner sie vom Duckschemel befreit.
Elsbeth, die von ihrer Familie und ihrem Dorf verstoßen wurde, nimmt Andreas' Angebot an, ihn zurück in seine Heimat nach Münster zu begleiten - eine Entscheidung, die sie in eine Welt voller verrückter Propheten, frecher Nonnen und eines geistesgestörten Scharlatankönigs stürzt. Andreas, ein desillusionierter ehemaliger Mönch, kehrt nach Hause zurück, um sich seiner Vergangenheit zu stellen, aber die Stadt steht am Rande des Zusammenbruchs. Hysterische Menschenmengen toben durch die Straßen, Kirchen werden geplündert, Klöster stehen leer, heilige Texte werden verbrannt, und die Polygamie wird als Gottes Gesetz eingeführt.
Zu seiner Überraschung stellt Andreas fest, dass Ulrich Schlatter, ein ehemaliger Feind, ebenfalls zurückgekehrt ist und sich an denen rächen will, die ihn vor Jahren verbannt haben. Als der westfälische Fürstbischof Söldner ausruft, um die Stadt zu belagern, steht für alle viel auf dem Spiel.
Die Rebellen leisten jedoch unerwarteten Widerstand und vereiteln die Hoffnung auf einen schnellen Sieg. Elsbeth und Andreas finden in den folgenden Kämpfen Zuflucht zueinander und zu neuen Freunden und entdecken, dass die Liebe unter der Herrschaft eines verrückten Königs zwar nicht unmöglich ist, aber doch Narben hinterlässt.