
Kafka and Noise: The Discovery of Cinematic Sound in Literary Modernism
Die fiktiven Schriften von Franz Kafka werden von einer Reihe von störenden, beunruhigenden Geräuschen heimgesucht. Dazu gehören das schmerzhafte Quietschen in Gregor Samsas Stimme, das undefinierbare Pfeifen der Sängerin Josefine, der unerbittliche Lärm in „Die Grube“ und die telefonischen Störungen in „Das Schloss“.
In Kafka und das Geräusch wendet Kata Gellen Konzepte und Vokabular aus der Filmtheorie auf Kafkas Werke an, um diese beunruhigenden Klänge zu erklären. Anstatt zu versuchen, diese Geräusche zu entschlüsseln, untersucht Gellen die komplexe Rolle, die sie in Kafkas größerem Projekt spielen.
Kafka und das Geräusch bietet eine Methode für die intermediale Forschung in den Geisteswissenschaften - nämlich die produktive „Fehlanwendung“ theoretischer Werkzeuge, die die Konturen, Bedingungen und Ausdrucksmöglichkeiten der betreffenden Medien offenlegt. Dieses Buch wird für Wissenschaftler der Moderne, der Literatur, des Kinos und des Klangs von Interesse sein, sowie für alle, die erforschen wollen, wie künstlerische und technologische Medien unsere Erfahrung der Welt und die Möglichkeiten ihrer Darstellung formen.