
Imperial Emotions: The Politics of Empathy Across the British Empire
Emotionen sind nicht universell, sondern werden in den verschiedenen Kulturen und Zeiten auf unterschiedliche Weise erlebt und ausgedrückt. Dieser Überblick über die Geschichte der Emotionen im britischen Imperialismus des 19.
Jahrhunderts konzentriert sich auf die Rolle der mitfühlenden Emotionen oder dessen, was wir heute als Empathie bezeichnen, und darauf, wie sie die Beziehungen innerhalb des Empires gestalteten. Jane Lydon untersucht, wie Empathie erzeugt, qualifiziert und angefochten wurde, unter anderem durch die Angst und den Zorn, die durch die Gewalt an der Grenze ausgelöst wurden. Sie deckt die übersehenen emotionalen Dimensionen der Beziehungen auf, die zwischen Großbritannien, seinen australasiatischen Kolonien und der indigenen Bevölkerung aufgebaut wurden, und zeigt, dass die Vorstellungen darüber, um wen man sich kümmern sollte, häufig aus der häuslichen Intimsphäre stammten, aber auch durch koloniale Erfahrungen entwickelt wurden.
Diese Geschichte offenbart die kontingente und hochgradig politisierte Natur von Emotionen in der imperialen Entwicklung. Die Studie geht über die Argumentation hinaus, dass Emotionen wie Empathie entweder "gut" oder "schlecht" sind, und bewertet ihren konkreten politischen Nutzen und ihre Auswirkungen.