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Imperial Rule
Renommierte Wissenschaftler vergleichen die wichtigsten Merkmale imperialer Herrschaft im 19.
Jahrhundert und spiegeln damit eine deutliche Verschiebung weg vom Nationalismus und hin zu Imperien in den Studien zur Staatsbildung wider. Das Buch ist eine Antwort auf das aktuelle Interesse an multinationalen Gebilden wie der Europäischen Union und dem erweiterten Aktionsradius der Vereinigten Staaten.
Nationale Geschichtsdarstellungen haben imperiale Dimensionen systematisch marginalisiert, obwohl Imperien eine wichtige Rolle spielen. Dieses Buch untersucht die Methoden, die bei der Entstehung der Habsburgermonarchie, des Osmanischen Reichs, der Hohenzollernherrschaft und des kaiserlichen Russlands angewandt wurden. Es untersucht die jeweiligen imperialen Eliten in diesen Imperien und geht detailliert auf die Rolle von Nationen, Religionen und Ideologien bei der Legitimation der Imperiumsbildung ein, wobei auch das Spanische Reich in die Analyse einbezogen wird.
Der letzte Teil des Buches befasst sich mit modernen Imperien wie dem Deutschen Reich“. Die Aufsätze legen nahe, dass Imperien anpassungsfähiger und widerstandsfähiger gegenüber Veränderungen waren, als gemeinhin angenommen wird.