Bewertung:

Das Buch „Kalte Haut“ von Albert Sanchez Pinol ist eine vielschichtige Erzählung, die Elemente des Horrors, des psychologischen Thrillers und der existenziellen Erkundung miteinander verbindet. Es folgt einem jungen Mann, der auf der Suche nach Einsamkeit einen Job auf einer einsamen Insel annimmt, wo er auf einen verrückten Leuchtturmwärter und bizarre Kreaturen trifft. Themen wie menschliches Verhalten, existenzielle Ängste und die Natur der Realität werden erforscht, was zu einer abschreckenden und zum Nachdenken anregenden Lektüre führt.
Vorteile:⬤ Exzellente Metapher für grundlegendes menschliches Verhalten, ähnlich wie bei 'Herr der Fliegen'.
⬤ Gut geschrieben mit einem grüblerischen, stimmungsvollen Ton.
⬤ Fesselnde Handlung, die eine Mischung aus Horror, psychologischer Spannung und existenziellen Themen bietet.
⬤ Kurz und prägnant; kann in einer Sitzung gelesen werden.
⬤ Reich an phantasievollen Erzählungen, die an Lovecraft und andere klassische Horrorautoren erinnern.
⬤ Einige Momente können sich wiederholen oder klischeehaft wirken, was zu einem langsameren Tempo führt.
⬤ Unbeholfene Formulierungen und schlecht ausgeführte Metaphern können das Leseerlebnis beeinträchtigen.
⬤ Bestimmte grafische Inhalte können für manche Leser abschreckend sein.
⬤ Übersetzungsprobleme können zu einem Verlust an Tiefe und Nuancen führen.
⬤ Einige Leser empfanden die Charaktere als unsympathisch und die moralische Botschaft als verworren.
(basierend auf 56 Leserbewertungen)
Cold Skin
Am Rande des antarktischen Polarkreises, in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, nähert sich ein Dampfschiff einer einsamen Insel fernab aller Schifffahrtswege. An Bord ist ein junger Mann, der auf dem Weg ist, den einsamen Posten eines Wetterbeobachters zu übernehmen, um ein Jahr lang in der Einsamkeit am Ende der Welt zu leben.
Doch an Land findet er keine Spur von dem Mann, den er ersetzen soll, nur einen verwirrten Schiffbrüchigen, der Zeuge eines Grauens wurde, das er nicht benennen will. Der Rest sind Wälder, eine verlassene Hütte, Felsen, Stille und das umgebende Meer. Und dann bricht die Nacht herein...
Albert Sanchez-Pinols „Kalte Haut“ ist einer der seltsamsten und beunruhigendsten Romane, die Sie in diesem Jahr lesen werden, eine Tour de Force voller dunkler Resonanz und sexueller Beklemmung.