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Kantian Subjects: Critical Philosophy and Late Modernity
In diesem Band untersucht Karl Ameriks die "kantischen Subjekte" in dreierlei Hinsicht. In Teil I klärt er zunächst die markantesten Merkmale - wie Freiheit und Autonomie - von Kants Vorstellung dessen, was es für uns bedeutet, ein Subjekt zu sein.
Andere Kapitel befassen sich dann mit verwandten "Subjekten", die in anderen Teilen von Kants Philosophie grundlegende Themen sind, wie etwa seine Vorstellungen von Notwendigkeit und Geschichte. Teil II untersucht die Art und Weise, wie viele von uns als "Spätmoderne" in hohem Maße von Kants Philosophie und ihrer indirekten Wirkung auf unser Selbstverständnis durch aufeinanderfolgende Generationen von Nachkantianern wie Hegel und Schelling und frühromantischen Schriftstellern wie Holderlin, Schlegel und Novalis beeinflusst wurden, wodurch wir zu "kantischen Subjekten" in einem neuen historischen Sinne wurden.
Indem er in den ersten Kapiteln die Grundlagen von Kants Ethik als Reaktion auf einige der neuesten Forschungen verteidigt, liefert Ameriks ein umfassendes Argument dafür, dass Holderlin eine wertvolle philosophische Position vertritt, die viel näher an Kant ist, als allgemein anerkannt wurde. Er argumentiert auch, dass es notwendig war, Kants Position durch die von den Nachkantianern eingeführte neue Konzeption der Philosophie als grundlegend historisch zu ergänzen, und dass diese Konzeption einen wachsenden Einfluss auf die interessantesten Stränge der anglophonen wie auch der kontinentalen Philosophie gehabt hat.