Bewertung:

In den Rezensionen wird „Capital Choices“ als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Staatsfonds interessieren, hervorgehoben und die gut strukturierte Darstellung, die Klarheit und die Tiefe des Buches gelobt. Das Buch befasst sich mit den komplexen historischen und politischen Zusammenhängen der Gründung von Staatsfonds und bietet wertvolle Einblicke für politische Entscheidungsträger und Finanzfachleute.
Vorteile:⬤ Gut strukturiert und geschrieben
⬤ fesselnde Erzählung
⬤ bietet einen ausführlichen historischen Kontext
⬤ behandelt die politische Dynamik und die Variationen von Staatsfonds
⬤ bietet praktische Lektionen für politische Entscheidungsträger und Finanzorganisationen
⬤ liest sich fast wie ein Roman.
Manche mögen das Thema als Nische oder spezifisch empfinden, was den Leserkreis über diejenigen, die sich besonders für Staatsfonds interessieren, hinaus einschränken könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Capital Choices: Sectoral Politics and the Variation of Sovereign Wealth
Bei Staatsfonds handelt es sich um staatlich kontrollierte Kapitalpools, die Finanz- und Sachwerte, darunter auch Anteile an staatlichen Unternehmen, halten und diese verwalten, um das Staatsvermögen des jeweiligen Landes zu vergrößern. Der dramatische Anstieg der Anzahl und der Größe der Staatsfonds - diese Gruppe ist inzwischen größer als die weltweiten Private-Equity- und Hedge-Fonds zusammen - und die Tatsache, dass die meisten von ihnen in Nicht-OECD-Ländern angesiedelt sind, hat Besorgnis über die Richtung des Kapitalismus ausgelöst.
Doch die Staatsfonds sind keine homogene Gruppe von Akteuren. Warum schaffen einige Länder mit hohen Leistungsbilanzüberschüssen, insbesondere China, Staatsfonds, während andere, wie die Schweiz und Deutschland, dies nicht tun? Warum schaffen andere Länder ohne makroökonomische Rechtfertigung, wie Senegal und die Türkei, Staatsfonds? Und warum entscheiden sich Länder mit ähnlichen makroökonomischen Merkmalen, wie Kuwait und Katar oder Singapur und Hongkong, für unterschiedliche Arten von Staatsfonds? Capital Choices analysiert die Gründung verschiedener Staatsfonds aus einer vergleichenden politökonomischen Perspektive und vertritt die These, dass unterschiedliche Strukturen von Staat und Gesellschaft auf sektoraler Ebene die Ursache für die Unterschiede bei Staatsfonds sind.
Jürgen Braunstein konzentriert sich auf die frühe Gründungsphase von Staatsfonds, ein kritischer, aber wenig verstandener Bereich angesichts der hohen politischen Sensibilität und der mangelnden Transparenz, die die Gründung von Staatsfonds umgeben. Braunsteins neuartiger Analyserahmen bietet praktische Lehren für Wirtschafts- und Finanzorganisationen und politische Entscheidungsträger in Ländern, die Staatsfonds gegründet haben oder deren Gründung planen.