
Capitalism, Development and Empowerment of Labour: A Heterodox Political Economy
Der vorherrschende neoliberale Ansatz stellt Politik und politische Ökonomie als Störfaktoren dar, die das reibungslose Funktionieren der sich selbst regulierenden Märkte beeinträchtigen. Politische Ökonomie ist jedoch nicht nur eine akademische Frage - sie ist eine Klassenfrage, und dieses Buch plädiert nachdrücklich dafür, dass die politische Ökonomie wieder eine zentrale Stellung im Studium der Sozialwissenschaften einnehmen sollte.
Das Werk, das nichts weniger als eine Versöhnung von Marxscher, Keynesianischer und neoklassischer Ökonomie bietet, beginnt mit einer Erörterung der wichtigsten, miteinander verbundenen wirtschaftlichen Konzepte, die uns helfen, den Kapitalismus zu verstehen: Preis, Einkommen, Gewinn, Wert, Wachstum und Krise. Die Preise spiegeln die Einkommensverteilung und damit die Klassenverhältnisse wider, und die Kapitel zeigen, dass die Entstehung des Kapitalismus selbst auf die massenhafte Ermächtigung der so genannten "unteren Schichten" zurückzuführen ist. Profit ist immer dann vorhanden, wenn die Unternehmer Nettoinvestitionen tätigen und Einkommen für zusätzliche Arbeit schaffen; dies wiederum setzt eine wachsende Nachfrage voraus, so dass der Profit von steigenden Masseneinkommen abhängt. Umgekehrt ist Unterentwicklung das Ergebnis der Verelendung und Entmachtung der Massen. Im heutigen globalen Süden ist es offensichtlich, dass enormer Reichtum mit weit verbreitetem Elend und Armut einhergeht, weil der Markt den Reichtum nicht in die Art von Investitionen umwandelt, die allen zugute kommen könnten. In diesem Buch wird argumentiert, dass der neue Reichtum, der durch Produktivitätssteigerungen entstanden ist, es den Reichen ermöglicht hat, sich von den kapitalistischen Zwängen des Wettbewerbs zu befreien und ihren neuen Reichtum in Form von Renten zu verschwenden. Die größte Bedrohung ist heute in der Tat die Globalisierung der Renten. Der Text plädiert für eine progressive Gegenstrategie: Die kapitalistischen Strukturen, die die Arbeit ermächtigen, müssen in den globalen Süden verlagert werden. Dies erfordert politische und wirtschaftliche Anstrengungen zur Ermächtigung der Arbeit im Globalen Süden.
Dieses Buch demonstriert die analytische Kraft der politischen Ökonomie für alle Sozialwissenschaftler und wird insbesondere für Ökonomen, Politikwissenschaftler und Soziologen eine unschätzbare Lektüre sein.