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Capitalist Outsiders: Oil's Legacy in Mexico and Venezuela
Die soziale Polarisierung hat das neoliberale politische Establishment in Aufruhr versetzt, hat aber nur selten zu Wahlsiegen für antikapitalistische Außenseiter geführt.
Stattdessen setzen sich oft Außenseiter durch, die den Kapitalisten entgegenkommen. Kapitalistische Außenseiter greift berühmte Beispiele des lateinamerikanischen Populismus in Mexiko und Venezuela auf, um dieses Phänomen zu erhellen.
Es wird aufgezeigt, wie Antikorruptionskampagnen den kapitalistischen Außenseiter der neoliberalen Ära in Mexiko stärkten, indem sie anzügliche Unternehmensskandale übertönten; wie Venezuelas scheinbar aufgeklärte kapitalistische Außenseiter der 1940er Jahre auf segregationistische, strafende Arbeitsbeziehungen setzten; und wie Unternehmensinsider des neoliberalen politischen Establishments Venezuelas unwissentlich den antikapitalistischen Hugo Chávez als den wahren Außenseiter bestätigten. Diese Fallstudien werden miteinander verwoben, um einen unwahrscheinlichen gemeinsamen Ursprung der kapitalistischen Außenseiter in beiden Ländern aufzudecken: ihre aufeinanderfolgende Einbindung in die globale Ölproduktion und die radikalen mexikanischen Ölarbeiter des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Capitalist Outsiders geht über eine Katalogisierung „populistischer“ Merkmale und Taktiken oder die Entwicklung von Institutionen, die ihren Aufstieg verhindern könnten, hinaus.
Stattdessen werden die unterschiedlichen sozialen Grundlagen von kapitalistischen und antikapitalistischen Außenseitern aufgezeigt. Er legt dar, wie die frühere Eingliederung eines Landes in die kapitalistische Weltwirtschaft einen langen Schatten auf die Politik der neoliberalen Außenseiter wirft.