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Kara Walker: White Shadows in Blackface
Themen und Motive in der Kunst von Kara Walker, von Blackface bis Ablehnung, von einem führenden Kunsthistoriker
Im Jahr 2002 wurde Kara Walker ausgewählt, die Vereinigten Staaten auf der renommierten Kunstbiennale von So Paulo zu vertreten. Der Kurator Robert Hobbs schrieb für diese Ausstellung und auch für ihre Ausstellung im Kunstverein Hannover im selben Jahr ausführliche Essays über ihr Werk. Da diese Essays in den USA nicht verbreitet wurden und zu den gründlichsten und wichtigsten Untersuchungen ihres Werks gehören, veröffentlicht Karma sie nun in diesem neuen Leinenband neu.
Walker gehört zu den berühmtesten Künstlern der letzten drei Jahrzehnte, mit über 93 Einzelausstellungen, darunter eine große Ausstellung im Whitney Museum of American Art. Sie ist bekannt für ihre harten, kritischen, provokativen und äußerst fantasievollen Darstellungen von Afroamerikanern und Weißen, die bis in die Zeit vor der Unabhängigkeit zurückreichen. In seiner Analyse geht Hobbs auf die fünf wichtigsten Quellen ihrer Kunst ein: Blackface Americana, Harlekin-Romanzen, Julia Kristevas Konzept der Ablehnung, die rassistische Touristenattraktion Stone Mountain und die Minstrel-Tradition.
Robert Hobbs (geb. 1946) hat mehr als 50 Bücher und Kataloge über Künstler wie Milton Avery, Alice Aycock, Lee Krasner, Robert Smithson und Kehinde Wiley verfasst. Seit 1991 ist er Inhaber des Rhoda Thalhimer Stiftungslehrstuhls für amerikanische Kunst an der School of Arts der Virginia Commonwealth University. Seit 2004 hat er eine Gastprofessur an der Yale University inne.
Die heute in New York lebende Kara Walker wurde 1969 in Stockton, Kalifornien, geboren. Sie erhielt 1994 ihren Master of Fine Arts an der Rhode Island School of Design. Bald darauf wurde Walker durch ihre großen, provokativen Silhouetten bekannt, die sie direkt an den Wänden von Ausstellungsräumen installierte.