
Cardiovascular Signals in Diabetes Mellitus - A New Tool to Detect Autonomic Neuropathy
Die frühzeitige Erkennung einer subklinischen autonomen Dysfunktion ist bei Patienten mit Diabetes mellitus (DM) von entscheidender Bedeutung für die Verhinderung späterer schwerwiegender negativer Folgen. Eine Verringerung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) gilt heute als der früheste Indikator für kardiovaskuläre Dysregulationen bei DM.
Die HRV wurde traditionell anhand linearer Maße quantifiziert, die die Größe der RR-Intervallschwankungen beschreiben, aber nicht ausreichen, um die komplexe Herzfrequenzdynamik zu charakterisieren. Während die HRV hauptsächlich durch das parasympathische Nervensystem vermittelt wird, können Schlag-zu-Schlag-Blutdruckaufzeichnungen Informationen über die sympathische Aktivität liefern. Zur Quantifizierung nichtlinearer Merkmale kardiovaskulärer Signale wurde eine Reihe neuartiger Messverfahren entwickelt, die Aufschluss über die Komplexität des dynamischen Systems geben, das an der Entstehung dieser kurzfristigen Fluktuationen beteiligt ist.
In diesem Buch wird gezeigt, dass neuartige nichtlineare Methoden oft empfindlicher auf autonome Dysregulationen reagieren als lineare Methoden und daher die diagnostische Aussagekraft der Analyse der kardiovaskulären Variabilität für kardiovaskuläre autonome Neuropathie bei DM verbessern können. Unsere Daten deuten darauf hin, dass die kardiovaskuläre Dysregulation in relativ kurzen Zeiträumen fortschreitet, abhängig von der Vorgeschichte der DM.
Außerdem scheint ihr Fortschreiten mit der Blutzuckerkontrolle zusammenzuhängen. Verschiedene Methoden der Analyse der kardiovaskulären Variabilität können voneinander unabhängige Informationen liefern und sollten daher gleichzeitig für eine umfassende Analyse der autonomen Dysfunktion verwendet werden, um Patienten mit einem Risiko für eine autonome Neuropathie zu identifizieren.