
Caricature and National Character: The United States at War
Einem populären Spruch zufolge enthüllt eine Nation im Krieg ihren wahren Charakter. In diesem prägnanten Werk untersucht Chris Gilbert die lange Geschichte der US-Kriegspolitik durch die Brille politischer Karikaturen, um neue, einzigartige Einblicke in die amerikanische kulturelle Identität zu geben.
Gilbert verfolgt die komische Darstellung amerikanischer Werte vom Ersten Weltkrieg bis zum Krieg gegen den Terror und erforscht die Macht des Humors in der Karikatur, um sowohl die Torheit in den chauvinistischen Tugenden als auch das manchmal seltsame Glück in den nationalistischen Lastern aufzudecken. Er untersucht die Werke von vier beispielhaften amerikanischen Karikaturisten - James Montgomery Flagg, Dr. Seuss, Ollie Harrington und Ann Telnaes - um ein pointiertes Bild des Amerikanismus zu zeichnen. Diese Untersuchungen beleben die rhetorische und in der Tat komische Kraft von Ikonen wie Uncle Sam, nationalen Symbolen wie dem American Eagle, politischen Handlangern wie Präsident Donald J. Trump und mehr sowie die Macht politischer Karikaturen, um Fragen von Ethnie, Klasse und Geschlecht an der Heimatfront zu kommentieren. Gilbert porträtiert eine US-amerikanische Kultur, die in den Ideen des offensichtlichen Schicksals, des Patriotismus und der Demokratie für alle verwurzelt und zerrissen ist, aber auch von hässlichen Formen des Nationalismus, der Frauenfeindlichkeit, des Rassismus und der Gewalt geplagt wird.
Anhand von Beispielen urkomischer und meisterhaft gezeichneter Karikaturen verschiedener Zeichner veranschaulicht dieser schonungslose Blick auf die Entwicklung unseres widersprüchlichen Nationalcharakters, wie amerikanische Karikaturisten Farce, Spott und Witz einsetzen, um den Nationalcharakter ins komische Licht zu rücken.