Bewertung:

In den Rezensionen zu „Karitas ohne Titel“ werden die poetischen Beschreibungen des isländischen Lebens und der isländischen Kultur, die Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau und der komplexe Charakter von Karitas, einer Künstlerin im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen, hervorgehoben. Während viele Leserinnen und Leser die wunderschön gestaltete Prosa und die fesselnde Erzählung schätzten, kritisierten andere, dass das Buch zu lang sei, keinen befriedigenden Schluss habe und Charaktere enthalte, mit denen man sich nur schwer identifizieren könne.
Vorteile:⬤ Schöner, poetischer Schreibstil, der die Essenz Islands und seiner Kultur einfängt.
⬤ Starke Atmosphäre und detaillierte Charakterentwicklung.
⬤ Aufschlussreiche Erforschung des Lebens und der Kämpfe von Frauen im Island des frühen 20. Jahrhunderts.
⬤ Lehrreiche Aspekte über Islands Geografie, Geschichte und gesellschaftliche Normen.
⬤ Stimmungsvolle Bilder, die den Leser in die Umgebung eintauchen lassen.
⬤ Überlange Erzählung, die von einem strafferen Lektorat profitieren könnte.
⬤ Abruptes und unbefriedigendes Ende, das den Leser mit dem Wunsch nach mehr zurücklässt.
⬤ Es fällt schwer, sich mit der Hauptfigur und ihrer Reise zu identifizieren.
⬤ Fehlen von Illustrationen, die die Geschichte besser hätten ergänzen können.
⬤ Ungewöhnlicher Schreibstil, der den Lesefluss für manche Leser stören könnte.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Karitas Untitled
Das Porträt einer Künstlerin, die durch Konventionen und Erwartungen gefangen ist und sich nach dem Chaos sehnt, das sie befreien kann.
Karitas Jónsdóttir, eines von sechs Geschwistern, wächst auf einem Bauernhof im ländlichen Island des frühen zwanzigsten Jahrhunderts auf und sehnt sich nach einem neuen Leben. Als Künstlerin hat Karitas eine starke Berufung und ist fest entschlossen, ihr wahres Wesen, das nicht in die konventionelle Welt passt, niemals loszulassen. Doch gegen die schicksalhaften Wendungen des realen Lebens mit all seinen Erwartungen an Frauen ist sie machtlos. Geplant und zufällig kehrt sie immer wieder in die isländische Landschaft zurück - als pflichtbewusste Tochter, liebende Mutter und Frau eines Fischers - und kämpft darum, das zu sein, was sie sein soll.
Karitas ohne Titel, ein preisgekrönter Klassiker der isländischen Literatur, umspannt Jahrzehnte und ist ein komplexes und eindringliches Porträt des Konflikts einer Künstlerin mit der Liebe, der Familie, der Natur und einem Land, das nicht an eine unkonventionelle Frau gewöhnt ist - aber vor allem mit sich selbst und ihren kreativen Instinkten, denen sie unbedingt folgen muss.