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Charlemagne in the Norse and Celtic Worlds
Die Rezeption der Karlssagen in den nordischen und keltischen Gemeinschaften des Mittelalters ist eine gemeinsame Geschichte der Überlieferung, der Übersetzung, der Erforschung der nationalen Identität und der Feier des Imperialismus. Die hier versammelten Artikel erfassen zum ersten Mal den Reichtum der Karlstradition im mittelalterlichen Norwegen, Schweden, Dänemark, Island, Wales und Irland und ihre Kohärenz als eine Reihe von Adaptionen altfranzösischer Chansons de geste.
Aus den französischen Quellen ergibt sich eine Reihe von Themen, die die sprachlich unterschiedlichen nordischen und keltischen Karlstraditionen miteinander verbinden. Die Ideologie der Kreuzzüge, die Dichotomie von christlichen und heidnischen Elementen, die Werte des Rittertums und die Ideale des Königtums gehören zu den Themen, die beiden Traditionen gemeinsam sind. Auch wenn die Überlieferungsprozesse in den einzelnen Sprachkontexten unterschiedlich sind, so schafft doch die wesentliche Funktion der Legenden als Erkundung politischer Ideologie, Emotionen und sozialer Werte eine Einheit zwischen den Sprachgruppen. Von der altnordischen Karlamagns saga bis zu den irischen und walisischen Erzählungen präsentieren die Kapitel eine kohärente Reihe von Perspektiven auf die nördliche Rezeption der Karlssagen über die Nation England hinaus.
Mitwirkende: Massimiliano Bampi, Claudia Bornholdt, Aisling Byrne, Luciana Cordo Russo, Helen Fulton, Jon Paul Heyne, Susanne Kramarz-Bein, Erich Poppe, Annalee C. Rejhon, Sif Rikhardsdottir, Hlne Ttrel.