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Antitrust Law in the New Economy: Google, Yelp, Libor, and the Control of Information
Märkte funktionieren über Informationen. Die Käufer treffen ihre Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über die verfügbaren Produkte, und die Verkäufer entscheiden, was sie produzieren, wenn sie wissen, was die Käufer wollen. Die Verbreitung von Marktinformationen hat sich jedoch verändert, da sich die Verbraucher zunehmend an Quellen wenden, die als Vermittler von Informationen fungieren - Unternehmen wie Yelp und Google. Antitrust Law in the New Economy befasst sich mit einer Vielzahl von Problemen, die sich aus einem Aspekt der Informationen auf dem Markt ergeben: ihrer Qualität.
Verkäufer haben nun die Möglichkeit und den Anreiz, die Wahrheit über ihre Produkte zu verfälschen, wenn sie Daten für Vermittler zur Verfügung stellen. Und die Vermittler wiederum haben ihre eigenen Anreize, die Fakten, die sie den Käufern zur Verfügung stellen, zu verdrehen, um sowohl den Werbetreibenden zu nützen als auch Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu erlangen. Das Verbraucherschutzrecht ist für diese Probleme in der Informationswirtschaft schlecht geeignet. Das Kartellrecht, das darauf abzielt, mächtige Unternehmen zu regulieren und Absprachen zwischen Herstellern zu verhindern, ist die bessere Wahl. Bei der derzeitigen Anwendung des Kartellrechts wird der Informationsqualität jedoch wenig Beachtung geschenkt.
Mark Patterson erörtert eine Reihe von Möglichkeiten, wie Daten zum Zwecke des Wettbewerbsvorteils und der Ausbeutung von Verbrauchern manipuliert werden können (wie im LIBOR-Skandal geschehen), und er geht auf neuartige Themen wie das "Konfusopol" und die Nutzung der persönlichen Daten von Verbrauchern durch Verkäufer im Direktverkauf ein. Das Kartellrecht kann und sollte an die Informationswirtschaft angepasst werden, argumentiert Patterson, und er zeigt, wie Gerichte das Kartellrecht anwenden können, um die heutigen Probleme zu lösen.